2003 war er von den NATO-Staaten Deutschland, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg, Spanien und der Türkei gemeinsam in Auftrag gegeben worden. Der Jungfernflug fand 2009 statt.

Doch auch sechs weitere Jahre später ist die Indienstnahme der ersten Maschine für das Verteidigungsministerium in weiter Ferne. Im Dezember erhielt die deutsche Bundeswehr mit vierjähriger Verspätung ihren ersten von 53 bestellten A400M. Es gibt aber noch erheblichen Nachbesserungsbedarf. Das Ziel, den Transporter, der als Ersatz für die altersschwachen Transall dringend benötigt wird, 2019 einsetzen zu können, gilt inzwischen als höchst fraglich. Von den insgesamt 174 bestellten Maschinen wurden nicht mehr als zwölf ausgeliefert.

Viele Probleme

Der A400M ist viel größer und deutlich schneller als die Transall. Das neue Flugzeug kann 25 Tonnen 3.400 Kilometer weit transportieren. Maximal kann der Riesenvogel mit einer Spannweite von 42,4 Metern sogar 32 Tonnen an Bord nehmen. Den Schub liefern vier Propeller, jeder hat mehr als 10.000 PS. Der A400M kann auch tief fliegen und Fallschirmjäger absetzen - bisher allerdings nur in Simulationen. Für Starts und Landungen auf kurzen und unbefestigten Landebahnen sind noch Nachbesserungen nötig. Auch das Schutzsystem bei Angriffen reicht der deutschen Bundeswehr nicht aus.

Schon jetzt liegen die Mehrkosten für Deutschland bei 1,4 Milliarden Euro, wie aus einem im März vorgelegten Bericht des Bundesverteidigungsministeriums hervorgeht. In dem Bericht werden zwölf Risiken und Probleme aufgelistet, die noch behoben werden müssen. Airbus-Chef Tom Enders hat sich öffentlich für die Pannenserie entschuldigt. Bei der Sparte Airbus Defence and Space wurde im Jänner der Direktor für Militärflugzeuge ausgetauscht.