Im September vergangenen Jahres war der gebürtige Belgier in 31 Fällen des sexuellen Missbrauchs von Inuit-Kindern schuldig gesprochen worden. Er selbst hatte sich in acht von ursprünglich insgesamt 80 Anklagepunkten schuldig bekannt.

Unter Anrechnung der Untersuchungshaft wird Dejaeger voraussichtlich elf Jahre in Haft bleiben, wie aus Justizkreisen verlautete. Der ehemalige Missionar hatte von 1978 bis 1982 in den Nordwest-Territorien gearbeitet. Während dieser Zeit wurde er auch kanadischer Staatsbürger. Mehr als 20 Zeugen sagten im Prozess aus, Dejaeger habe seine Position als Missionar genutzt, um sie sexuell zu missbrauchen.

Flucht nach Belgien

Bereits 1990 war der Ex-Priester zu fünf Jahren Haft wegen sexuellen Missbrauchs von acht Kindern verurteilt worden. Nach seiner Entlassung tauchten neuen Vorwürfe auf, woraufhin Dejaeger nach Belgien floh. Dort wurde er 2011 festgenommen und nach Kanada ausgeliefert.