Das Europäische Zentrum für Krankheitskontrolle (ECDC/Stockholm) hat am Mittwoch von "mittlerer bis hoher Influenza-Intensität" in den meisten europäischen Staaten berichtet. ECDC-Generaldirektor Marc Sprenger erklärte dazu: "Wir sind mit einer Influenza-Saison konfrontiert, die schwerer sein könnte und das Gesundheitssystem stärker belasten könnte als jene in den vergangenen Jahren."

Die Welle der Erkrankungen hatte in Europa Ende vergangenen Jahres in den Niederlanden, Schweden, und Großbritannien begonnen, dann seien Island, Malta und Portugal betroffen gewesen. "Kinder bis zum Alter von vier Jahren waren die am meisten betroffene Bevölkerungsgruppe (...)", schrieb das ECDC. Zwar gehöre der überwiegende Anteil der am häufigsten festgestellten Influenza-Viren (A/H3N2) einer genetischen Drift-Variante an, die nicht mit jener im diesjährigen Impfstoff zusammenpasse, doch könne die Vakzine trotzdem die Komplikationsrate und die Schwere der Erkrankungen beeinflussen.

Jedenfalls sei die Behandlung von Patienten mit den antiviralen Medikamenten in dieser Influenza-Saison wohl von besonderer Bedeutung. Bis Mittwoch waren dem ECDC aus den europäischen Staaten 34 Influenza-Todesfälle gemeldet worden, die Hälfte davon betraf alte Menschen.