In Norwegen haben es die Menschen weltweit am besten: Der skandinavische Wohlfahrtsstaat nimmt den ersten Platz in der Tabelle für Lebensqualität der Vereinten Nationen ein. Unter dem Namen "Index der menschlichen Entwicklung (HDI)" veröffentlicht das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) jedes Jahr eine Länderliste mit Gewinnern und Verlierern.

Wie das UNDP in Genf bekannt gab, belegt Australien auf dem Index den zweiten Rang, dahinter folgen die Vereinigten Staaten als Nummer drei, die Niederlande auf dem vierten Platz und Deutschland als Nummer fünf. Österreich schafft es nur auf den 18. Platz. Insgesamt wurden 187 Länder und Territorien bewertet.

Das UNDP bezeichnet den Index als ein zusammengesetztes "Maß für das menschliche Wohlergehen". Kriterien sind die Lebenserwartung, die Alphabetisierung, die Einschulungsquote und das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf.

Am unteren Ende der UN-Tabelle liegen zehn Länder in Afrika südlich der Sahara. Es sind Burundi auf Rang 178, dann folgen Guinea, die Zentralafrikanische Republik, Eritrea, Mali, Burkina Faso, Tschad und Mosambik. Den letzten Platz müssen sich die Demokratische Republik Kongo und Niger teilen.

Die Menschen in den Staaten am unteren Ende der Tabelle leiden unter bitterer Armut, einem extrem schlechten Bildungssystem und Krankheiten wie Aids und Malaria. Bewaffnete Konflikte verschärfen das Elend.

In einem ergänzenden Index berücksichtigt das UNDP die Ungleichheiten innerhalb der Staaten bei Einkommen, Bildung und Gesundheit. Auch in diesem Ranking liegt Norwegen ganz oben und Deutschland rangiert auf dem fünften Platz. Die USA jedoch schaffen es in der modifizierten Tabelle nur auf 16. Rang: Die Kluft zwischen Arm und Reich in dem "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" ist zu gravierend.