Die spanische Polizei hat im März in der spanischen Kleinstadt Coín eine vermisste 17-jährige Schweizerin und ihren Vater entdeckt. Die beiden versteckten sich zunächst hinter einem kaputten Auto, bevor sie aufgegriffen und auf einen Polizeiposten gebracht werden konnten, wie der „Blick“ am Freitag berichtete. Untersuchungen ergaben, dass die 17-Jährige und ihre Schwestern vor der Flucht nach Spanien vom Vater in einem Schweizer Wald fernab der Zivilisation aufgezogen worden waren. Der Vater sei gegen jegliche gesellschaftliche Institutionen und Strukturen gewesen.

Das aufgegriffene Mädchen wurde zunächst in einem Kinderschutzzentrum in Málaga untergebracht. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigte, dass am 3. Mai eine Schweizer Staatsbürgerin in die Schweiz zurückgebracht wurde, machte aber aus Datenschutzgründen keine weiteren Angaben.

Verschiedene Medien berichten, dass der Vater Angst habe, die Strukturen der Zivilisation könnten seinen Töchtern schaden. Obwohl der Mann selbst unter Vormundschaft der Schweizer Behörden steht, gelang ihm die Flucht. In Spanien wollte er seinen Lebensstil nicht ändern und zog seine Kinder weiterhin im Wald auf.