Wie würden Sie einem Außerirdischen erklären, was den österreichischen Film auszeichnet?
DOMINIK KAMALZADEH: Dem Außerirdischen würde das österreichische Kino gefallen, weil es selbst eine Art Fremdheit hat, die gegen Konventionen spielt. Er müsste das Fremde nicht kennen, um das Fremde im österreichischen Film zu schätzen. Das heimische Kino ist in einem europäischen Kontext unglaublich vielseitig und formverspielt. Im Dokumentarfilm gibt es eine starke Neigung zu hybriden Formen, wir haben eine lange experimentelle Tradition und viele prämierte Filmschaffende.
CLAUDIA SLANAR: Ergänzen würde ich noch: Der österreichische Film ist – wie das Festival – dauernd in Bewegung, steht nie still und verharrt nicht in bestimmten Formen, Kanons und Konventionen.