Das Wintersemester beginnt an Österreichs Universitäten mit schlechten Nachrichten. Das den Hohen Schulen zugewiesene Budget wird angesichts der steigenden Energiekosten nicht ausreichen, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten; und fast die Hälfte derjenigen, die ein Studium belegen, ist prüfungsinaktiv. Die politisch korrekte, grammatikalisch schiefe Partizipialkonstruktion „Studierende“, die suggeriert, dass junge Menschen rund um die Uhr in Bibliotheken oder Vorlesungen sitzen, erweist sich als blanker Hohn: Sie sind inskribiert, aber studieren nicht. Zumindest verzichten sie auf Prüfungsantritte und erbringen damit keinen formalen Leistungsnachweis. Dass manche dennoch die Universität mit Gewinn besuchen, lässt sich mit anekdotischer Evidenz zwar an den erfolgreichen Berufskarrieren prominenter Studienabbrecher ablesen, das befriedigt die Bildungsökonomen jedoch nicht.