Bereits als der letzte VW Phaeton am 18. März 2016 in der gläsernen Manufaktur in Dresden vom Band lief, herrschte innerhalb des Volkswagen-Konzerns allerhöchste Uneinigkeit darüber, ob der Versuch der Marke, in der Luxusklasse Fuß zu fassen, in die Verlängerung gehen soll.

Die erste Generation ab dem Jahr 2002 war ein sehr gutes Auto, aber ihrem Renditeziel stets hinterhergefahren. Gegen Ende seiner Laufbahn waren die Verkaufszahlen niedrig, dann kam der Abgasskandal und die Verschlankung der Modellpalette als endgültiges Aus. Immerhin tröstete man sich noch eine Weile mit der Vision einer rein elektrischen Version – aber der holistische Ansatz der ID-Familie machte schließlich das Rennen.

Der Nachfolger, der nicht nachfolgte

Dabei war das Nachfolgemodell schon weit gediehen, wie die Wolfsburger anlässlich des 20-jährigen Jubiläums ihres Oberklasse-Abenteuers mit dem Phaeton verraten haben: mit den Bildern des fahrbaren und seriennahen Prototyps Phaeton D2 auf Basis des Modularen Längsbaukastens (MLB), der dem Aufsichtsrat vorgestellt werden sollte. Ihm war eine interne Auswahl vorausgegangen, insgesamt waren vier Konzepte zur Wahl gestanden.