Es ist der sprichwörtliche Ritt auf der Stromlinie werden: Die Techniker von Hyundai haben bei ihrer Elektrolimousine Ioniq 6 nämlich einen cW-Wert von 21 erreicht. Was beachtlich und neben dem grundsätzlichen Design Maßnahmen wie aktiven Luftklappen, schlanken, digitalen Außenspiegeln oder ein voll verkleideter Unterboden geschuldet ist. Warum die Koreaner die Windschlüpfrigkeit auf die Spitze treiben ist klar, denn sie bringt zusätzliche Reichweite.

Wie schon der Ioniq 5 und auch das kommende große SUV Ioniq 7, steht die Limousine auf der Plattform E-GMP (Electric Global Modular Platform) - aber alle drei gehen optisch gänzlich andere Wege. Während die SUV Kanten zeigen, haben die Koreaner die schon 2020 mit dem 4,9 Meter langen Showcar Prophecy Concept vorweggenommenen Linien im Rahmen der Möglichkeiten in die Realität übersetzt.

Lichtspiele und Signalsprache

Neben der geduckten Linie prägen den Look zahlreiche rechteckige Lichtpunkte, die an Front und Heck eine unverwechselbare Optik ermöglichen. Lohnend ist auch der Blick in den Innenraum: Auf dem Armaturenbrett sitzen 12-Zoll-Displays unter einer Abdeckung, an den Flanken sitzen die Bildschirme, auf denen die Bilder der Kameras eingespielt werden, die die konventionellen Außenspiegel optional ersetzen.

Die Insassen werden von einer brückenartigen Mittelkonsole mit Ablagemöglichkeiten getrennt. In den Paneelen der vorderen Türen gibt es keine Bedieneinheiten mehr. Dafür sollen die interaktiven Lichter am Lenkrad eine einfache Kommunikation zwischen Fahrer und Fahrzeug. Wie, das verraten die Koreaner noch nicht. 

Das Ambientelicht kann ein Spektrum von 64 Farben abdecken, davon wurden zwei Themen von Experten speziell auf das Wohlbefinden der Passagiere hin programmiert wurden. Ein Modus verändert die Helligkeit der Innenraumbeleuchtung in Abhängigkeit zur Geschwindigkeit des Fahrzeugs.

Unter dem Blech

Was technische Daten des Modells angeht, das zum Jahresende auf den Markt kommen soll, halten sich die Koreaner noch bedeckt - die werden bei der Weltpremiere im Juli nachgereicht. In der Zwischenzeit bleibt der Blick auf den Ioniq 5, der bereits auf dem Markt ist: Heckantrieb mit einem Elektromotor (160 kW) oder Allrad mit einem pro Achse (230 kW).

Es ist davon auszugehen, dass die Limousine den größeren der beiden für das SUV verfügbaren Akku im Boden tragen wird - der liegt aktuell bei einer Kapazität von 73 kWh. Reichweiten jenseits der 500 Kilometer stehen im Raum, das Laden mit 800 Volt ist standardmäßig vorgesehen.