Der Marke Renault wohnt eindeutig Pioniergeist inne, den sie mit dem neuen Versuchsträger EZ-Pod wieder einmal beschwören. Das batterieelektrische und voll automatisiert fahrende Mikromobil nimmt eine Grundfläche von lediglich drei Quadratmetern ein und zeigt, wie ein Minitransporter für den Betrieb in der City oder auf geschlossenen Arealen wie Einkaufszentren, Firmengeländen und großen Hotelanlagen aussehen könnte. Zum Transport größerer Gruppen von Personen lassen sich die langsam fahrenden Pods auch zu Konvois zusammenschließen.

Der EZ-Pod basiert auf dem zukunftsweisenden Twizy, den Renault bereits 2011 auf den Markt gebracht hat. Er bietet zwei Personen Platz, die sich aber im Gegensatz zum Plattformspender, wo sie hintereinander angeordnet sind, diagonal gegenübersitzen. Eine weit öffnende Seite erlaubt komfortables und schnelles Ein- und Aussteigen.

Neben der Variante zum Personentransport gibt es auch eine Ausführung zum Gütertransport auf der „ersten Meile“ – etwa in Logistikzentren – und der „letzten Meile“, also den abschließenden Kilometern zum Kunden. Die niedrige Betriebsgeschwindigkeit ermöglicht den Einsatz auch in Zonen mit starkem Fußgängeraufkommen, wie etwa in Flughäfen und auf großen Parkplätzen.

Weil der EZ-Pod nur mit Stadttempo unterwegs ist, kommt er beim autonomen Fahren mit vergleichsweise wenigen Sensoren aus: Eine Kamera und ein Lidar-Detektor scannen den Bereich vor dem Fahrzeug. Hinzu kommen Lang- und Kurzdistanz-Radarsensoren vorne und hinten. Ein GPS-Empfänger zum Ermitteln der Fahrzeugposition in Echtzeit und zwei Antennen auf dem Dach zur Vernetzung komplettieren schon die Liste der technischen Systeme.

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