Rund 210.000 Fahrprofile von über 1500 Kunden hat VW zusammengetragen und analysiert. Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte aller befragten Paketdienstleister, Energieversorger, Handwerksbetriebe und Einzelhändler legen mit ihren Fahrzeugen pro Tag zwischen 70 und 175 Kilometer zurück. Im urbanen Bereich sind es sogar 85 Prozent, die täglich auf 70 bis 100 Kilometer kommen.

Genau auf diese klassischen City-Einsätze und -Entfernungen ist der 100 kW (136 PS) starke e-Crafter mit einer Reichweite von rund 160 Kilometern und einer bewusst begrenzten Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h zugeschnitten.

Letzteres heißt in der Praxis: Auf der (Stadt-)Autobahn sollten Sie nicht unbedingt versuchen, einen flotten Lkw zu überholen. Die Tempobegrenzung ist aber ideal für den lästigen Feinstaub-100er auf diversen Autobahnabschnitten - Radarstrafe ausgeschlossen ...

Was den Elektrotransporter auszeichnet: Die 350 kg schwere Lithium-Ionen-Batterie ist komplett im Unterboden integriert, dadurch wird das Ladevolumen (10,7 m³) überhaupt nicht beschnitten. Die maximale Zuladung liegt je nach Ausführung (3,5- oder 4,25-Tonner) zwischen 975 kg und 1,72 Tonnen. Der Laderaum ist immerhin 3,45 Meter lang und 1,86 Meter hoch.

Serienmäßig bestückt ist der 5,98 Meter lange e-Crafter unter anderem mit Einparkhilfe, Multifunktionskamera, Seitenwindassistent, Climatronic, Sitzheizung, Navigationssystem, City-Notbremsfunktion und Bluetooth-Freisprechanlage. Was die Arbeit hinter dem Lenkrad wirklich erleichtert: Der Komfortsitz, perfekte Übersicht, überraschend leichtes Handling und zwei große Außenspiegel, die wie Bildschirme wirken. Was man aber nicht vergessen darf: Der Transporter lässt sich erst starten, wenn man angeschnallt ist.

Was weniger schmeckt: Der Einstiegspreis in Österreich wird voraussichtlich bei knapp 70.000 Euro exklusive Mehrwertsteuer bzw. 84.000 Euro inklusive Mehrwertsteuer liegen. Damit ist die Elektroversion rund 20.000 Euro teurer als der Crafter mit Dieselaggregat.

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