Im Herbst 2019 ist es soweit, dann soll die achte Generation des VW Golf auf der IAA in Frankfurt ihre Premiere feiern. Was er unter der Haube haben wird, hat Volkswagen kürzlich auf dem Motorensymposium in Wien verraten. Trotz der zahlreichen Kritik am Diesel halten die Wolfsburger auch weiterhin an diesem Kraftstoff fest – aus einem verständlichen Grund. Ab 2020 darf der Flottenausstoß 95 Gramm CO2 auf pro Kilometer nicht überschreiten. Und um dieses Ziel zu erreichen, führt vorerst am Selbstzünder kein Weg vorbei. Aber auch Benzin und Erdgas sind mit von der Partie – die Strategie der Kraftstoffvielfalt bleibt.

Schauen wir uns den Diesel genauer an: Den Anfang macht der so genannte EA288 evo, die neueste Generation des Vierzylinder-TDI mit zwei Litern Hubraum. Bereits zum Verkaufsbeginn startet das Triebwerk als Mild-Hybridantrieb mit Lithium-Ionen-Batterie, 12-Volt-Riemen-Startergenerator in einem 48-Volt-Bordnetz. Das Leistungsspektrum liegt zwischen 136 und 204 PS.

Die Komponenten der Abgasnachbehandlung – mit Dieselpartikelfilter und SCR-Komponenten (NOx-Reinigung durch Harnstoffeinspritzung) wurden neu dimensioniert und in der Wirkung und Alterungsstabilität verbessert. Reibleistung, Wärmeverluste und Motorgewicht konnten verringert werden. Darüber hinaus hat Volkswagen die CO2-Emissionen im Vergleich zur Vorgänger-Generation um bis zu 10 Gramm pro Kilometer gesenkt. Um bis zu 9 Prozent gestiegen sind indes die Leistungs- und Drehmomentwerte.

Auch die ewige Alternative Erdgas, die seit Jahrzehnten nicht in Schwung kommt, hat VW weiterentwickelt. Der 1.5 TGI evo ist mit einem Turbolader mit variabler Turbinengeometrie ausgestattet, leistet 130 PS und verwendet wie auch der Benziner 1.5 TSI das effiziente Miller-Brennverfahren. Mit einem prognostizierten Durchschnittsverbrauch von 3,5 kg CNG pro 100 Kilometer im aktuellen und per Doppelkupplungsgetriebe geschalteten Golf soll der Turbomotor sehr wirtschaftlich sein.

Damit ergibt sich im Erdgas-Betrieb eine Reichweite von 490 Kilometern; durch das automatische Umschalten in den Benzinbetrieb vergrößert sich die Reichweite um weitere 190 Kilometer (alle Angaben jeweils NEFZ-Zyklus). Bei aller Effizienz bietet der Motor solide Leistungswerte: Bereits bei 1400 Umdrehungen stehen 200 Newtonmeter Drehmoment bereit.

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