Jetzt ringen auch die Kleinen nach Größe. Wie das geht, zeigt der Renault Clio IV. Es ist ihm gerade eine "Modellpflege" widerfahren. Und schon schaut sie deutlich erwachsener aus, die "Phase II" der vierten Auflage des französischen Bestsellers. Mehr als 13 Millionen Stück fanden bisher Abnehmer. Und noch immer lässt der Clio nicht locker in der Aufwärtsbewegung.

Das meistverkaufte Fahrzeug von Renault wirkt nach der aktuellen Auffrischung besonders gut gepflegt. Schaut mit dem neuen Gesicht (mehr Chrom, größere Einlässe zum Atmen, Voll-LED-Beleuchtung) richtig erwachsen in die Gegend. Stellt sich dem Polo und dem Golf mit französischer Raffinesse in den Weg. Weiterhin als Fünftürer, aber auch als geräumiger Grandtour mit fast 1400 Liter Ladekapazität.

Im Innenleben weht nun ein Hauch von Premium, Klavierlack, Softtouch statt Hartware. Assistenten hat der Clio natürlich auch: der neue heißt Easy Park, parkt den Franzosen nahezu selbstständig aus und ein. Den Clio per Smartphone via Bluetooth bequem mit Radio und Fahrzeug koppeln? Das geht mit der App Renault R&GO.

Der Fahrtkomfort blieb - und was man sonst noch alles schätzt am Clio. Sparsame muntere Triebwerke, vier Benziner-, vier Dieselvarianten, zwei davon neu, tadellose Getriebe, auch die Lenkung ohne Makel. Topverbrauchswert laut Werk: 3,3 Liter, 85 g CO2/km. Gilt für den 75-PS-Basisdiesel.

90 PS liefert der erste Dreizylinder von Renault. Weniger Reibungsverluste, kleiner Turbolader, besserer Wirkungsgrad, weniger Verbrauch. Und trotzdem keine Nervensäge der kleine Benziner. So schaut nettes Downsizing aus.

Die Krone der Clio-Schöpfung (von uns schnell mal auf der Rennpiste erprobt): der Clio R.S. Ermuntert mit 200 oder 220 PS zum Komfortverzicht. Alles da für Cup-Aspiranten: Sportprogramm bis "Race", tiefere Lage, Launch Control, Heckdiffusor, Sound aus dem Sportauspuff. Klein kann auch ganz schön vorlaut sein. Erschwinglicher Kostenpunkt: 26.490 bzw. 29.990 Euro.