Was macht der vorausschauende Schwede, wenn er 1500 überzählige Fahrgestelle herumliegen hat? Richtig: Er baut einen Kombi. Nicht mehr als ein Jahr gab Assar Gabrielsson, einer der beiden Gründerväter von Volvo, seinen Ingenieuren für die Entwicklung Zeit und pünktlich am 4. Juli 1953 ließ er sich die Schlüssel zum ersten Duett übergeben. Und der Name war Programm, denn der Lademeister brachte zwei Autos unter einen Hut - Nutz- und Familienfahrzeug.

Vom Duett entstanden von 1953 bis 1969 mehr als 100.000 Stück
Vom Duett entstanden von 1953 bis 1969 mehr als 100.000 Stück © VOLVO

Je nachdem, für welche der drei Varianten man sich entschieden hatte: für jene als voll verblechten Kastenwagen mit maximalem Stauraum, als Lieferwagen mit einfacher Rückbank und Fenstern sowie als Kombilimousine mit bis zu zwei umklappbaren Rücksitzreihen (also bis zu sieben Plätzen) und voll verglasten Seiten. Die Optik hatte sich der Kombi vom „Buckel Volvo“ ausgeborgt, unter dem Blech ging er mit seinem robusten Rahmen, der hohe Nutzlasten vertrug, eigene Wege.

Mit dem Kombi hatten die Schweden den Zeitgeist voll getroffen: Schnell stieg die Nachfrage nach dem Kombi über die Produktionskapazitäten hinaus und damit verlängerten sich auch die Lieferzeiten. Teilweise lagen die Preise für junge gebrauchte Duett sogar über denen der Neuwagen. 1997 salutierte die schwedische Post ihrem ehemaligen Kollegen mit einer Sonderbriefmarke.

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