Was war bloß mit Robert Opron los? Die Autowelt hatte den französischen Designer mit Entwürfen für Ikonen wie den Citroën CX und XM, den Ami 8, den Renault Fuego sowie die Alpine GTA lieben gelernt. Nicht umsonst zählte er bei der 1999 ausgetragenen Wahl zum „Car Designer of the Century“ zu den 25 Kandidaten. Und dann das!

Das Äußere, das den Alfas SZ und RZ schon werksintern den Spitznamen „Il mostro“ (das Monster) einbrockte, muss Opron in seinen dunkelsten Stunden zu Papier gebracht haben. Und vielleicht war er gar nicht unfroh darüber, dass die Optik der Sportwagen im kollektiven Gedächtnis der Designschmiede Zagato zugeschrieben wird.

Der Sportwagen mit dem internen Code ES 30 lief von 1989 bis 1993
Der Sportwagen mit dem internen Code ES 30 lief von 1989 bis 1993 © ALFA ROMEO

Wie war es so weit gekommen? Nachdem Fiat 1986 Alfa Romeo übernommen hatte, wollten die Turiner die Tifosi mit exklusiven Modellen bei der Stange halten. Für die sportlichen Gene bürgte die Technik des Alfa 75 in der Wettbewerbsversion für die Gruppe A: 3-Liter-V6 mit 210 PS, Transaxle-Bauweise, ein Topspeed von 245 km/h. Die Karosserie bestand aus einem Stahlskelett unter einer Außenhaut aus Acrylharz. Waren die Kunden also erst einmal hinter dem Steuer, waren sie begeistert - aber das Einsteigen kostete bei dieser Optik viel Überwindung. Dennoch: Die rund 1250 gebauten Exemplare sind heute sehr gesucht - die Zeit heilt eben alle Wunden.

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