Was machten Jaguar-Ingenieure in den 1980ern am Samstag? Richtig: die Ehre des Empires verteidigen. Rund um Jaguars Chefingenieur Jim Randle formierte sich damals der "Saturday Club". Eine Gruppe von Mitarbeitern, die in ihrer Freizeit einen dem Ferrari F40 und dem Porsche 959 ebenbürtigen Sportwagen bauen wollten.

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Mehr als das: Es sollte das schnellste Fahrzeug mit Straßenzulassung werden. Dazu bedurfte es 350 km/h oder 220 Meilen pro Stunde, was wie schon oft in der Geschichte der Marke die Ziffer im Namen erklärte: XJ220 also. Er basierte auf Jaguars Le-Mans-Rakete mit 6,2-Liter-V12, die beim 24-Stunden-Rennen 1987 und 1988 als Sieger hervorgegangen war. Die Chefetage fand Gefallen am Projekt ihrer Ingenieure und schon 1989 wurde das Auto offiziell angekündigt.

Und obwohl er rund sieben Millionen Schilling kosten sollte, gingen innerhalb weniger Tage 1500 Bestellungen ein. So weit, so gut - möchte man meinen. Aber dann ersetzte Jaguar den versprochenen V12 durch einen Sechszylinder, woraufhin das Supersportwagenimage über und die Kunden von Bord gingen.

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