Und wenn es nicht stimmt, dann ist es zumindest gut erfunden. 1947 sollen Rover-Ingenieur Maurice Wilks und sein Bruder Spencer auf der walisischen Insel Anglesey die Umrisse eines Geländewagens in den Sand der Red Wharf Bay gezogen haben.

Umrisse, die uns bis heute täglich im Straßenverkehr begegnen. Die Umrisse des Land Rover. 1948 bildeten ein Leiterrahmen und eine Spritzwand aus Stahl das solide Gerüst, darum zimmerte man eine Haut aus Aluminium und grüner Farbe, die aus der Rüstungsindustrie des Zweiten Weltkriegs übrig geblieben war. 4x4 dazu – und fertig.

Berühmtheit: Das Auto „HUE 166“ gab die Weltpremiere 1948 auf der Automesse in Amsterdam
Berühmtheit: Das Auto „HUE 166“ gab die Weltpremiere 1948 auf der Automesse in Amsterdam © LAND ROVER

Seither erledigt er in Krieg und Frieden seine Missionen bis in die entlegensten Winkel der Erde: Man sagt, dass er das erste Auto ist, das 60 Prozent der Bevölkerung in Entwicklungsländern zu Gesicht bekommen, und dass 75 Prozent aller je gebauten Land Rover noch im Einsatz sind.

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Erst 1990 wurde aus dem Land Rover der Defender, immer wieder wurde er modernisiert, aber nur ja nicht zu sehr. Arbeitsgerät, Expeditionsmobil, Lifestyle-Cruiser – der Land Rover ist klassenlos. 2015 heißt es Abschied nehmen vom alten Haudegen, die Produktion wird nach 67 Jahren eingestellt.

Als letzten Salut zogen kürzlich sechs Defender die Silhouette des Land Rover in den Sand, in den damals alles begann.