Er war der Strahlemann der Branche, stets perfekt gekleidet, schmückte sich mit Supermodels - angeblich ließ er sich sogar die Falten liften und ein Kinnimplantat einsetzen. Im Alter von 47 Jahren hatte sich John DeLorean an die Spitze des damals größten Autokonzerns der Welt hochgearbeitet. Er hatte blendende Chancen, zum Präsidenten von General Motors aufzusteigen, doch dann bog der Selbstdarsteller falsch ab.

Die besten Drehbücher schreibt das Leben. Und das des kontroversen Autotycoons bietet genügend Stoff für mehr als einen Film. Dieser Meinung ist man offenbar auch in Hollywood, wo sich gerade zwei Leinwandprojekte mit dem Mann und seiner Traumfabrik beschäftigen.

Bereits im Kasten ist die Biografie „Framing John DeLorean“, in der Alec Baldwin den charismatischen Unternehmer verkörpert. Der Film vermischt authentisches Bildmaterial von damals, Interviews mit DeLoreans Kindern mit nachgedrehten Szenen.

Gerade bekannt geworden ist, dass auch George Clooney die Geschichte von DeLorean erzählen wird. Dabei soll der Hollywood-Star zumindest Regie führen. Ob er auch die Hauptrolle übernimmt, ist noch nicht fixiert.

In "Framing John DeLorean" verkörpert Alec Baldwin den Autotycoon
In "Framing John DeLorean" verkörpert Alec Baldwin den Autotycoon © KK

Fest steht, dass DeLoreans Geschichte nicht an Spannung spart: 1972 feuerte ihn GM und er wollte sein eigenes Auto bauen. Gewiefte Geschäftsleute vertrauten ihm ihr Geld an und die Regierung in London stellte DeLorean 138 Millionen Dollar für den Bau einer Sportwagenfabrik in Nordirland. 1982 war die Firma bankrott und sein Traum ausgeträumt. Der DMC-12, mit seiner glänzenden Karosse aus rostfreiem Stahl und Flügeltüren, sollte zum neuen Statussymbol der Reichen und Schönen werden. Seinen Erfinder unsterblich machen. Und schlussendlich ins Gefängnis bringen.

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