"Dreimal hatte ich das abgelehnt“, lacht Walter Röhrl. Doch irgendwann konnte Röhrl nicht mehr die Kurve kratzen, der internationale Automobilverband mit Präsident Jean Todt an der Spitze - ein alter Bekannter aus Röhrls Rallye-Zeiten - ließ nicht locker: Man wolle ihn unbedingt ehren und in die „Hall of Fame“ („Ruhmeshalle“) des Motorsports aufnehmen. Jetzt war es so weit. Gemeinsam mit anderen Rallye-Weltmeistern wurde Röhrl im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in Paris aufgenommen.

Es ist eine weitere Krönung einer jahrzehntelangen Erfolgsgeschichte. Zum letzten Millennium hatte ihn ein italienisches Magazin bereits zum Autorennfahrer des Jahrhunderts gewählt. Er gilt als Ausnahmekönner und Lichtfigur des Rallyesports und genießt in der Szene Heldenverehrung. Selbst die ganz Großen der Automobilbranche kommen ins Schwärmen. Ferdinand Piëch ernannte ihn zu seinem Lieblingsrennfahrer, Niki Lauda bezeichnete ihn als Genie auf Rädern, Gerhard Berger verglich ihn mit Ayrton Senna und für Sebastian Vettel war er ein Idol: ,,Ich habe mir Röhrl immer auf Youtube angesehen und wollte so fahren können wie er.“

Mehr zum Thema

Walter Röhrl (71) begann seine Rallye-Karriere als Privatfahrer, 1972 wurde der gebürtige Regensburger Werksfahrer. Er wurde zweimal Rallye-Weltmeister (Fiat, Opel), stellte legendäre Rekorde auf (Pikes Peak mit Audi) und gewann die Rallye Monte Carlo insgesamt viermal auf vier unterschiedlichen Marken.

Seine Liebe zu Porsche lebte er nicht nur im Rennsport aus, er gilt in Sachen Abstimmungs- und Entwicklungsarbeit als Mastermind so legendärer Modelle wie Supersportwagen Porsche 959, Carrera GT und 918 Spyder. Seit 1993 ist Walter Röhrl auch Porsche-Markenbotschafter.