Mercedes' Haus-und-Hof-Tuner AMG feiert seinen 50. Geburtstag mit einem Showcar, das einen Ausblick auf die künftigen elektrifizierten Antriebe gibt. Und auf den Ausbau der AMG-GT-Familie: Das viertürige Coupé wird nach SLS AMG und AMG GT die dritte komplett in Eigenregie am Firmensitz Affalterbach entwickelte Baureihe sein.

Also werfen wir einen Blick auf das Herz des AMG GT Concept: Dort werkt eine Kombination aus 4-Liter-V8-Benziner mit zwei Turbos und Elektromotor, die mit einem modularen Batterie-Konzept verbandelt sind. Der Hybrid-Triebstrang, der vom aktuellen Formel-1-Renner abgeleitet ist, soll eine überzeugende elektrische Reichweite und die Möglichkeit bieten, eine Systemleistung von bis zu 816 PS zu generieren. Das würde dann einen Sprint von 0-100 km/h in weniger als drei Sekunden ermöglichen.

Die Aufladung der Batterie während der Fahrt erfolgt einerseits durch Brems-Rekuperation, andererseits aber auch mit Hilfe des Verbrennungsmotors, wenn die Batterieladung unter einen bestimmten Schwellenwert gesunken ist. Über die elektrische Antriebseinheit lassen sich drei Betriebsmodi vorwählen: entweder rein elektrisch, nur mit Verbrennungsmotor, oder er kombiniert als Hybrid optimal die Fähigkeiten der beiden Antriebsquellen miteinander.

Um das Ganze dann auch auf die Straße zu bringen, bringt der AMG GT Concept neben einer ausgewogenen Achslastverteilung einen Allradantrieb mit, der durch den Elektromotor unterstützt wird. Er treibt die Hinterräder direkt an und wirkt wie ein zusätzlicher Booster, außerdem kann nach dem Prinzip des Torque Vectoring jedem Rad individuell Drehmoment zugeteilt werden.

So viel zur Technik, jetzt zum Look: Im Gesicht prangen der schöne Panamericana-Grill mit vertikalen, seitlich rot lackierten Stegen, die Hauptscheinwerfer und eine Frontschütze mit großen Lufteinlässen. Mit der „Nano Active Fibre Technolofy“ zeigen die Deutschen erstmals ein Tagfahrlicht mit einer frei gestaltbaren Lichtschnur. Zwei röhrenförmige Stablichter leuchten die Fahrbahn unmittelbar vor dem Fahrzeug aus und stellen zusammen mit dem großen LED-Hauptscheinwerfer und seinem Linsensystem das Fahrlicht dar.

Die Heckpartie zitiert mit den schmalen, horizontalen Heckleuchten und der Form der Heckklappe den AMG GT. Die Rücklichter verfügen auch über diese neuartige Lichttechnologie, die sich unter dem dreidimensionalen Deckglas der Heckleuchten befindet. Um die Abwärme nach außen abzuführen, ist in das Deckglas ein geripptes Kühlmodul integriert. Einen Schlusspunkt setzt der Diffusor in Sichtkarbon und die zentral angeordnete Endrohrblende. Und ganz nebenbei: Das viertürige Coupé soll mit seiner großen Heckklappe und einem variablen Innen- und Gepäckraum auch Alltagsnutzen bieten.