Nach dem Cityfloh Citygo und dem von gehörigen Lieferproblemen verfolgten Strom-SUV Škoda Enyaq – das es auch als Coupé geben wird – planen die Tschechen bis 2030 drei weitere vollelektrische Modelle, die preislich und größentechnisch alle unterhalb des 4,65 Meter langen Enyaq liegen sollen.

Eines davon wird ein SUV, das sich die Technik mit dem Enyaq teilt. Nummer zwei soll auf der kleineren Elektro-Plattform des Konzerns stehen und das Schwestermodell zum ID.2 sein, über den wir bereits hier berichtet haben. Der Dritte im Bunde könnte ein Elektro-Kombi nach Vorbild des Bestsellers Octavia werden.

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Elektro-SUV mit sieben Sitzen

Sicher ist, dass das Trio einer neuen Designsprache folgen wird, die Škoda "modern solid" nennt. Ein Showcar im neuen Look wollen die Tschechen am 30. August vorstellen – einige Teaserbilder gibt es bereits. Sie nehmen ein elektrisches SUV mit sieben Sitzen vorweg. Auffallend: Der integrierte Kindersitz befindet sich in der Mittelkonsole – der sichersten Position in einem Fahrzeug.

Ein erster Blick in das Interieur
Ein erster Blick in das Interieur © SKODA

Es gibt zwei verschiedene Konfigurationen für den Innenraum: "Fahren" und "Relaxen". Im Fahr-Modus befinden sich alle Bedienelemente in ihrer idealen Position und der zentrale Touchscreen ist vertikal ausgerichtet. Der Relax-Modus kann bei Lade- oder Zwischenstopps aktiviert werden: Dann schieben sich Lenkrad und Instrumententafel nach vorn und die Sitze der ersten und zweiten Reihe fahren für eine noch entspanntere Sitzposition nach hinten.

Zwischen den Türen breitet sich ein schlichtes Armaturenbrett aus. Unterhalb des zentralen Displays ist eine Mittelkonsole zu erkennen, auf der sich drei große, haptische Drehregler befinden. Sie bilden zusammen mit zwei großen, darunter platzierten Tasten und einer drehbaren Walze ein haptisches Bedienfeld.

Das E-SUV soll sieben Sitze bekommen
Das E-SUV soll sieben Sitze bekommen © SKODA

Nicht ausschließlich elektrisch

Je nach Marktentwicklung (die nächste Krise kommt bestimmt) nimmt man sich vor, den Anteil vollelektrischer Modelle in Europa auf 50 bis 70 Prozent steigern. Das bedeutet im Klartext: Škoda plant im Gegensatz zu anderen Marken innerhalb des Volkswagen-Konzerns in naher Zukunft nicht, den Verbrennungsmotor gänzlich aus seinen Fahrzeugen zu verbannen.

Um batterietechnischen Engpässen vorzubeugen, startet Ende April am Hauptsitz in Mladá Boleslav die Produktion von Batteriesystemen, die in Fahrzeuge auf dem modularen E-Antriebs-Baukasten des Konzerns passen. Darüber hinaus soll noch im ersten Halbjahr die Entscheidung über eine mögliche Gigafactory in Tschechien fallen.