Es ist das klassische Rezept der Ingolstädter, das sie bei praktisch all ihren SUV-Baureihen anwenden: Zuerst kommt die klassische Version mit dickem Ende, also möglichst viel Kofferraum. Etwas später dann folgt eine mit flacherer Dachlinie, sehr schräger Heckscheibe, coupéhaften Linien und meist dem Beinamen Sportback. Das war beim Q3 so und auch der Q8 erhielt mit dem Q7 einen entsprechende Flachmann zur Seite gestellt. Auch beim Stromer e-tron lag dieser Schachzug quasi auf der Hand. Und da ist er jetzt: der e-tron Sportback.

Er ist 4901 Millimeter lang, 1935 Millimeter breit und 1616 Millimeter hoch. Sein Dach spannt sich flach über die Karosserie, fällt nach hinten deutlich ab und mündet in stark geneigten D-Säulen. Die Unterkante des dritten Seitenfensters steigt nach hinten an – ein typisches Sportback-Merkmal.

Der weitgehend geschlossene Singleframe-Kühlergrill mit seinen vertikalen Streben ist in hellem Platinumgrau gehalten – ein spezifisches Kennzeichen der e-tron-Modelle. Im unteren Bereich der Scheinwerfer zeichnen vier horizontale Segmente die Tagfahrlicht-Signatur. Auch am breiten Diffusor variieren die Designer die Signatur und weisen damit auf den Entfall der Abgas-Endrohre hin. Ein Lichtband verbindet die LED-Leuchten miteinander.

Vom Antrieb her hat sich nichts verändert. Mit bis zu 300 kW Leistung kommt der Sportback dank 95-kWh-Batterie nach dem WLTP-Zyklus bis zu 446 Kilometer weit, was einem Stromverbrauch von 26,3 bis 21,6 kW auf 100 Kilometern entspricht.

Diese etwas besseren Werte im Vergleich zum normalen e-tron liegen vor allem daran, dass die neue Karosserie in Verbindung mit den virtuellen Außenspiegeln einen etwas verbesserten Luftwiderstand hat. 0,25 sind für ein so hohes Auto schon ein beachtlicher Wert, was vor allem an der hohen Abrisskante des Sportbacks liegt, die die Luft verwirbelungsärmer über die Blechhaut fließen lässt.

Völlig neu sind auch die digitalen Matrix-LED-Scheinwerfer, die nun erstmals in der Großserie als Ausstattung zur Verfügung stehen. Ihr Licht ist in winzige Pixel zerlegt und lässt sich hochpräzise steuern. In Engstellen erleichtert es die sichere Spurmittenführung und zeigt Position des Fahrzeugs im Fahrstreifen an.

Und damit der Flachmann auch sofort als exklusivere Version wahr genommen werden kann, bekam er zudem eine stärker konturierte Frontschürze und nur für den Sportback erhältlichen Farbton „Plasmablau Metallic“ verpasst. Der Schriftzug an der elektrischen Ladeklappe glänzt als Kontrast in der Hochvolt-Signalfarbe Orange, genau so übrigens wie auch auf Wunsch die Bremssättel. Der e-tron Sportback ist ab Ende November bestellbar, die Markteinführung für Europa ist im Frühjahr 2020 geplant.

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