Die Motorshow in Tokio naht mit großen Schritten und damit der wohl verrückteste Salon des Jahres. Beliebt als quietschbuntes Schaufenster für Fingerübungen und so manche Skurrilitäten, wissen die japanischen Hersteller bei ihrem Heimspiel stets mit schrägen Denkansätzen und innovativen Vorschlägen zu überraschen.

So wie Nissan mit seiner Vision des idealen Pendlerfahrzeugs. Bei einer Kürze von 3,4, einer Höhe von 1,6 und einer Breite von nur 1,5 Metern gibt er seine Visitenkarte als Großstadtbewohner ab. Umso beachtlicher, was sich in der vollelektrischen Studie namens IMk alles ausgegangen ist.

Die großzügige Kabine soll das Ambiente einer Lounge ausstrahlen. Statt auf klassischen Sitzen nimmt man auf einer Bank Platz, Türverkleidungen und Armaturenbrett sind mit Stoff bezogen. Letztere ist abgesehen von Startknopf und Schalthebel frei von physischen Bedienelementen.

Wichtige Fahrinformationen wie Geschwindigkeit und Navigationshinweise erscheinen wie frei in der Luft schwebend in einem rahmenlosen Prismendisplay. Individuelle Informationen werden über holografische Displays angezeigt. Der Fahrer kann sich per Smartphone mit dem Auto verbinden, um seine Identität zu bestätigen, persönliche Einstellungen – wie Sitzposition, Innenbeleuchtung und Klimasteuerung – zu übermitteln und seine Fahrt zu planen. Nach der Ankunft und dem vollautomatischen Parken kann sich das Fahrzeug nahtlos in ein Hausenergiesystem integrieren.

Während der Fahrt können die Insassen die I2V-Technik („Invisible-to-Visible“) nutzen: Diese führt Informationen von Sensoren außerhalb und innerhalb des Fahrzeugs mit Daten aus der Cloud zusammen, um die unmittelbare Fahrzeugumgebung zu überwachen und vorauszusehen, was sich hinter dem nächsten Gebäude oder der nächsten Kurve befindet. Die Führung erfolgt interaktiv und menschlich – unter anderem mit einem Avatar, der im Auto erscheint.

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