Die IAA in Frankfurt startet – und damit ihr Kampf gegen die Bedeutungslosigkeit in einer Autowelt, die sich dramatisch verändert. Der Zwiespalt ist offensichtlich: Während Volkswagen und Porsche den Beginn ihrer Elektro-Strategie (ID.3, Taycan) zelebrieren und Landrover den Klassiker Defender zum ersten Mal zeigt, haben rund zwei Dutzend Hersteller abgesagt. Darunter Alfa, Fiat, Toyota, Peugeot, Citroën, Mazda, Nissan, Jeep, Ferrari, Mitsubishi etc.

Und Branchengrößen wie Daimler und BMW haben den Umkehrschub aktiviert. Mercedes etwa verabschiedet sich vom Pavillon-Prunk, die Autos werden zu Nebendarstellern. Der Mercedes-Schwerpunkt liegt stattdessen auf Mobilitätskonzepten und digitalen Lösungen.

Elf Hallen wären auf dem Frankfurter Messegelände verfügbar – 2019 werden nur noch vier davon bespielt. Das liegt auch an den Kosten. Die rund 160 Euro Miete pro Quadratmeter samt Konzeption, Bauten etc. hatten sich in den letzten Jahren zu hohen einstelligen bis mittleren zweistelligen Millionen-Beträgen für einen Hersteller hochgeschaukelt.

Hinter den Kulissen laufen außerdem Sicherheitsvorbereitungen auf Hochtouren: Es soll Proteste geben, sogar Aufrufe zu einem „militanten Widerstand“ seien aufgetaucht. Bundesweit hätten Gruppierungen der linksautonomen Szene zur Störung der IAA aufgerufen. Bei der letzten IAA gab es friedliche Proteste von Umweltschutzorganisationen.

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