Die spanische Ferieninsel Mallorca steht bei Urlaubern auch heuer wieder hoch im Kurs. Mehr als zwölf Millionen Touristen kommen Jahr für Jahr per Flugzeug auf ihre Lieblingsinsel. Um vor Ort mobil zu sein mieten viele von ihnen für Tagesausflüge und Rundreisen einen von rund 75.000 Mietwagen an. Unzählige lokale Anbieter teilen sich mit internationalen Ketten das Vermietgeschäft.

Doch wie sicher sind die zahlreichen Mietautos auf der Baleareninsel? Bereits bei einem ersten Mietwagencheck vor drei Jahren stellten die Experten von GTÜ bei den meisten der Autos eklatante Sicherheitsmängel fest. Jetzt waren die Techniker erneut vor Ort: In der Vorsaison 2018 wurden die bekannten Anbieter im Umkreis von Palma de Mallorca und Arenal erneut aufgesucht. Die Preise pro Tag waren gleich geblieben und lagen nach wie vor bei 25 bis 35 Euro für einen mehrere Jahre alten Kleinwagen mit reichlich Kilometern auf dem Tacho.

Direkt nach der Übergabe wurden die Autos in einer eigens dafür angemieteten Werkstatt gebracht und von einem Sachverständigen unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse auf Prüfstand und Hebebühne waren ernüchternd: Bis auf das Metall abgefahrene Bremsbeläge, verschlissene Bremsscheiben, beschädigte Reifen mit kaum Profil, defekte Stoßdämpfer und Abgasanlagen, ausgeschlagene Lenkungen, fehlende Scheibenwischer und falsch eingestellte Beleuchtung sind nur ein kleiner Teil auf der Mängel, die gefunden wurden. Verschmutze Innenräume, Beulen, Kratzer und ältere Unfallschäden waren dagegen eher noch harmlos.

Zwar müssen Leihautos nach den spanischen Vorschriften alle sechs Monate zum Sicherheitscheck beim TÜV Iberia vorfahren, doch nach Prüfvorgaben wie in Österreich und Deutschland hätte kein einziger der getesteten Kleinwagen den Check bestanden, geschweige denn eine Prüfplakette erhalten.

Fazit des Mietwagentests: Die Mehrzahl der stichprobenartig angemieteten Autos war nicht verkehrssicher. Häufig sind die Schäden und Mängel von Laien nicht zu erkennen. Gerade bei den kleinen örtlichen Vermietern ist Vorsicht geboten, deshalb rät die GTÜ, lieber bei einem größeren und seriöseren Vermieter anmieten. Auch wenn es in der Hauptsaison etwas teurer ist.

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