"Wir haben keine Hinweise, dass Herr Piech sein Mandat niedergelegt hat", erklärt ein Firmensprecher. Der 78-jährige Piech gehöre weiter dem Aufsichtsrat der Familienholding Porsche SE an.

Die Porsche SE ist mit knapp 51 Prozent größter Eigner von Volkswagen. Piech hält ein Aktienpaket von rund 13 Prozent an der Familienholding. Zuletzt war spekuliert worden, er könne sich von der Beteiligung trennen.

Rücktritt am Samstag

Piech hatte am Samstag nach einem gut zweiwöchigen Machtkampf seinen Rücktritt als Aufsichtsratschef und von allen anderen Mandaten in dem weltumspannenden Autokonzern erklärt. Zuvor war er im engeren Führungszirkel mit dem Plan gescheitert, Konzernchef Martin Winterkorn aus dem Amt zu drängen, dem er Versäumnisse vorwirft.

Piech hatte sich öffentlich von seinem Zögling Winterkorn distanziert und den Wolfsburger Autobauer damit in eine tiefe Führungskrise gestürzt. Nach seinem abrupten Abgang ist offen, wer Piech an der Spitze des Kontrollgremiums folgen soll. Er hatte das Zwölf-Marken-Imperium mehr als zwei Jahrzehnte lang geprägt. Als möglicher Anwärter gilt Vorstandschef Winterkorn. Es wird aber auch über andere Kandidaten diskutiert.