1. Welche Auswirkungen hat der steigende Ölpreis auf das gesamte Leben, was wird teurer?
ANTWORT: Alles. Von der Semmel bis zum Plastiksackerl. Es gibt keinen Bereich mehr im Leben, der ohne Ölprodukte auskommt. Erdöl wird für die Erzeugung fast aller Waren benötigt. Selbst der Landwirt muss Diesel in den Tank füllen, um seine Felder bewirtschaften zu können.

2. Warum werden auch Strom und Gas teurer?
ANTWORT: Strom wird häufig in Gas- und Ölkraftwerken produziert. Der Gaspreis ist seit altersher an den Ölpreis gebunden, er vollzieht Preiserhöhungen regelmäßig mit, aber mit einer Verzögerung von einem halben bis zu einem dreiviertel Jahr. Im Gasmarkt gibt es so gut wie keinen Wettbewerb. Die großen Lieferanten können die Preise nach Belieben diktieren.

3. Woher bezieht Österreich sein Erdgas und gibt es keine bindenden Verträge?
ANTWORT: Die wichtigsten Lieferanten sind Russland, Algerien, Norwegen und Holland. Es bestehen langfristige Lieferabkommen, die die Versorgung sicher stellen sollen, aber keine Preisbindung nach sich ziehen.

4. Wie hoch kann die Verteuerung Strom und Gas sein?
ANTWORT: In der Steiermark denkt die Energie Steiermark (Estag) über eine Gaspreiserhöhung nach, Strom soll schon im Juni um drei bis sechs Prozent verteuert werden. Energieregulator Walter Boltz rechnet beim Gas bis Jahresende mit Mehrkosten bis zu 20 Prozent.

5. Beim Heizöl wird die Mineralölsteuer ab 1. Juli um 3,6 Cent je Liter angehoben.
ANTWORT: Betroffen sind nur schwefelhaltige Heizölsorten. Schwefelarme Heizöle trifft die Steuererhöhung nicht. Sie bringen mit entsprechend moderner Heizanlage Verbrauchseinsparungen bis 40 Prozent, wenn Wohnung oder Haus ausreichend gedämmt sind. Beratungen dazu geben z. B. das Haus der Baubiologie, Baumeister und Architekten.

6. Lohnt sich ein Tausch des Heizkessels?
ANTWORT: Das wissen am besten Fachleute, wie etwa Installateuren oder Rauchfangkehrer, die auch eine Kosten-Nutzen-Rechnung erstellen. Vielfach wurden in der Vergangenheit Heizanlagen zu groß dimensioniert. Ein Kesseltausch kann ab 5000 Euro aufwärts kosten.

7. Erhält man für einen Kesseltausch Förderungen von Bund und Land?
ANTWORT: Für Bio-Heizungen gibt es Sonderförderungen vom Bund über 800 Euro, vom Land über 1400 Euro und je nach Gemeinde noch einmal 250 bis 1400 Euro. Auskünfte erteilt die Wohnbauförderung der Landesregierung.

8. Wann ist die günstigste Zeit, Brennstoffe mit Preisvorteil einzulagern?
ANTWORT: Beim Heizöl, sagt der Fachhandel, sollte man nicht zögern und rasch nachkaufen. Feste Brennstoffe wie Holz sind im Sommer billiger als im Herbst.