Nach dem tragischen Unglück von Donnerstagabend in Nikelsdorf bei Paternion untersuchte gestern das Bezirkspolizeikommando (BPK) Villach den Unfallhergang. Wie berichtet, hatte ein Autoelektriker (50) daheim neben seinem Wohnhaus eine Reparatur an der Unterseite seines Pkw durchgeführt. Dazu stützte er die Radaufhängung rechts hinten mit Holzklötzen ab. Diese fielen um, als der Mann unter dem Auto lag und arbeitete.

Das Fahrzeug erdrückte den Mann: Er wurde mit dem Brustkorb unter einem Fahrzeugholm eingeklemmt und verstarb innerhalb weniger Minuten an einem Thoraxtrauma. Sein Freund (52), der kurz weggefahren war, um etwas zu holen, fand den Verunglückten auf und schlug Alarm.

Kein Fremdverschulden. "Fremdverschulden ist total auszuschließen", erklärte gestern Chefinspektor Ernst Fojan, Kriminalreferent beim BPK Villach. "Das Auto war auf zwei Holzklötzen und einem Brettchen aufgebockt. Diese Konstruktion war zu instabil und löste das tödliche Unglück aus."

Sicherheits-Tipps. "Liegend unter einem Fahrzeug zu arbeiten, ist immer sehr gefährlich", warnt Gerhard Petek, Technischer Stützpunkleiter beim Öamtc Klagenfurt. "Kippt das Fahrzeug mit seinem hohen Gewicht, kommt man nicht mehr heraus und wird erdrückt oder von den scharfen Holmkanten an der Karosserie verletzt."

Wichtig bei Arbeiten unter einem Auto: "Ein fester Untergrund, am besten Beton oder Asphalt", so Petek. "Und eine ebene Fläche: Sonst verlagert sich das Fahrzeugewicht." Die Handbremse muss angezogen werden, damit der Pkw nicht wegrollen kann und damit - im Falle, dass er kippt - die blockierten Räder dies abfangen.

Der Bordwagenheber reicht für Arbeiten außen am Auto, wie das Wechseln von Rädern. Als sichere Stütze ist er aber zu filigran. "Sicherheit bietet ein Rangierwagenheber mit vier Rädern und großer Aufnahmefläche", rät Petek. "Zum stabilen Aufbocken des Autos sollten ausschließlich Unterstellböcke verwendet werden. Sie sind im Autozubehörhandel erhältlich."