Der eben erst erfolgten Markteinführung des A1 ging ja ein ziemliches Getöse voran. Auch ich war gespannt: Wie viel edler wird der kleine Audi sein, was wird er besser können als der Polo, dessen Technik er weitgehend unter seiner schicken Schale versteckt? Gleich steht fest: Der A1 hat genug eigenes Profil, um sich klar vom Konzernbruder aus Wolfsburg abzugrenzen. Kompakt, fast ein bisschen wuchtig, steht er da, mit der markanten Singleframe-Nase und den großen Rädern, dazu die Dachholme in Kontrastfarbe und die auffallende Tornado-Linie, die sich um den Zweitürer zieht.

Ja, das ist unverkennbar Audi, das ist Premium, auch im Cockpit, wo es schon sehr exquisit zugeht. Bei den Materialien, bei allen Instrumenten, bei allen Details. Wobei man freilich sagen muss: Fein sind nur Fahrer und Beifahrer untergebracht, im Fond des A1 möchte ich nicht unbedingt verreisen müssen. Auch der Einstieg ist etwas mühsam. Es sind eben nur 3,9 Meter: Der kleine Audi ist ein Zwei+Zweisitzer, Punkt. Fahrdynamisch ist der Fronttriebler eine Wucht, da spielt er in einer eigenen Liga. Hier können weder Polo noch Mini mit. Aber: Das straffe Fahrwerk muss man schon mögen.