Was für Italien die Vespa, ist für Österreich der Puch- Roller. Noch immer gibt es viele, die ihn fahren, hegen und pflegen. Deshalb sieht man den alten Herren auch nicht an, dass einige von ihnen schon 60 Jahre auf dem Buckel haben. 1952 schlug die Stunde des Puch R 125, die Auftragsbücher waren sofort voll, die Wartezeiten lang.

In den 60ern stieg Volker Edler zum ersten Mal in den Sattel: "Da haben sich mehr Menschen Autos leisten können und die Roller waren für Studenten günstig zu haben". Aber er brachte ihn nicht nur auf die Uni, sondern mit seinen 5 PS bis nach Kroatien und Italien zum Campingurlaub.

"Mein Vater hat sich einen Puch-Roller gekauft, als ich 14 war", erinnert sich Co-Autor Gernot Heigl. "Damit sind wir zum Großglockner gefahren. Auf den Katschberg musste ich zu Fuß gehen, weil es für den Roller zu zweit zu steil war". Diese Erinnerungen waren den beiden Grund genug, dem R 125 zum 60er ein Buch zu schenken: Edler hielt die bewegte Geschichte fest, Heigl die Technik rund um den Zweitaktmotor.

Und da erwies es sich als Vorteil, dass der einstige Puch-Konstrukteur im Gegensatz zu seinem Co-Autor noch nicht dazu gekommen ist, seine Roller zu restaurieren: "Ich habe zwei zu Hause, allerdings in Einzelteilen". Und die wurden akribisch abfotografiert. "Man soll nach dem Buch auch schrauben können".

Zwei Jahre haben sie daran gearbeitet, morgen werden es die beiden Enthusiasten Gleichgesinnten beim Jubiläumstreffen im Johann Puch Museum präsentieren.