Werner ist Produktionsleiter der Abteilung für Oberflächenbeschichtungen bei der BVT Beschichtungs- und Verschleißtechnik in Lannach. Als er vor 31 Jahren bei der BVT als Schlosser und thermischer Beschichter begonnen hat, gab es 6 Mitarbeiter. Heute arbeiten hier 60 Leute und es werden laufend neue Mitarbeiter gesucht.

Alles aus einer Hand. Werner ist der Hauptverantwortliche für termingerechte Lieferungen in Zusammenarbeit mit den Vorabeitern der Dreherei. Neben der thermischen Beschichtung von metallischen Bauteilen wird bei der BVT in einem modernen CNC-Maschinenpark auch gedreht, gefräst und geschliffen. So hat der Kunde alles aus einer Hand.

Beschichtung als Game-Changer. Die Beschichtung eines Bauteils bietet eine Reihe von Vorteilen. Sie kann die Lebensdauer von Bauteilen um ein Vielfaches erhöhen, wertvolle Bauteile sanieren, mit einer elektrisch oder thermisch isolierenden Schicht seine Eigenschaften als Leiter verändern oder seine Oberfläche entsprechend seinem Einsatz anpassen.

© Stefan Nadrag

Diese Kunden finden sich in der Papier- und Druckindustrie, dem Bereich der Schienenfahrzeuge und Energiewesen, dem allgemeinen Maschinenbau sowie in vielen anderen technisch anspruchsvollen Brachen.

Wir beschichten zum Beispiel für namhafte Schienenfahrzeughersteller Achsen. Jeder, der schon einmal mit dem Zug unterwegs war, hat diese Teile schon gesehen. Wie beim Auto müssen auch dort die Räder gewechselt werden, was die Achsen beschädigen kann. Mit unserer Beschichtung können wir diese sogar mehrmals reparieren. Dabei wird aufgeschmolzenes Metall auf die Oberfläche geschleudert und dadurch ist das Bauteil wieder wie neuwertig.

Werner schult auch neue Mitarbeiter ein, da es eine Lehre für diesen Beruf nicht gibt. „Mein Wissen über die unterschiedlichen Eigenschaften und Möglichkeiten der Beschichtung ist durch die jahrelange Erfahrung und gemeinsamen Projekten mit der FH Joanneum entstanden.“ Dieses Wissen möchte er an sein Team weitergeben.

Lehre bei der BVT zum Metalltechniker. 10 Lehrlinge in der BVT machen eine Ausbildung zum Metalltechniker/In, Modul Maschinenbautechniker/In. Sie befassen sich mit der Planung, der Herstellung und der Bearbeitung von Werkstücken und lernen das Bedienen und Programmieren von CNC-Dreh-, CNC-Schleif- und CNC-Fräsanlagen. Sie werden mit diesem Wissen Spezialisten in der Metallbearbeitung.

© Stefan Nadrag

Vier-Tage-Woche und flexible Arbeitszeiten. Seit Jänner dieses Jahres haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, aus vier verschiedenen Arbeitszeitmodellen zu wählen: der Vier-Tage- Woche, dem Kombi-Modell mit abwechselnd einer 4- und einer 5-Tage-Woche und der klassischen 5-Tage-Woche mit jeweils 38,5 Wochenstunden.

Die beiden Geschäftsführer Josef Kranabetter (links) und Wolfgang Grabner
Die beiden Geschäftsführer Josef Kranabetter (links) und Wolfgang Grabner © Stefan Nadrag

Die Umfrage nach der Probezeit von 3 Monaten zeigt, dass es der richtige Weg ist. Zu seinem Glück gezwungen wird dabei niemand, jeder entscheidet für sich für ein Jahr, in welchem Modell er arbeiten möchte. Danach kann gewechselt werden. Die Gesamtwochenarbeitszeit mit 38,5 Stunden ist bei allen Modellen gleich und dadurch entsteht bei keiner Variante ein finanzieller Nachteil.

Gut ausgearbeitete Anwesenheitskonzepte ermöglichen es, dass Zeiten für Warenausgabe, Lieferungen, Besprechungen und Anfragen in gleicher Form bestehen bleiben. Dadurch ändert sich für Kunden und Lieferanten im Ablauf nichts.

Vom Lehrling zur Prokuristin. Claudia ist Prokuristin bei der BVT. Begonnen hat sie 1997 als Bürokauflehrling und blieb nach der Lehrabschlussprüfung gleich im Betrieb: „Es war schon damals ein großartiges Team mit starkem Zusammenhalt, und das ist auch heute noch so. Jeder ist für jeden da, bei der Arbeit greift ein Rad ins andere und wir haben dabei auch noch Spaß.“

© Stefan Nadrag

Mit Einsatz und Engagement. Aber sie kümmerte sich nicht nur um die klassischen Bürotätigkeiten. Durch ihren Einsatz und ihr persönliches Engagement war sie auch im technischen Bereich involviert, wodurch sie Anfragen von Kunden bearbeiten konnte, Angebote erstellte und die Aufträge mit den dazugehörigen Arbeitspapieren für die Produktion vorbereitete. Bei Kundenrücksprachen war sie der Ansprechpartner.

2010 wurde Claudia zusätzlich Lehrlingsausbildnerin. Die Bürokauflehrlinge lernen alle Bereiche im Büro kennen. Sie werden über die Zeit in alle Aufgabengebiete eingesetzt und vom gesamten Team unterstützt und bekommen jederzeit Hilfestellung. 

Und das hat sie geschafft: Seit 2011 ist sie Prokuristin der BVT Beschichtungs- und Verschleißtechnik GmbH. Auch nach der Geburt ihrer Zwillingsmädchen 2012 hat sich ihr Engagement nicht geändert. Durch das flexible Arbeitszeitmodell lässt sich Arbeit mit Familie gut verbinden. Heute ist Claudia unter anderem für den ordnungsgemäßen Ablauf der Auftragsabwicklung und die Rechnungslegung verantwortlich. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung wird sie von all ihren Kollegen immer gerne um Rat gefragt.

© Stefan Nadrag

Starke Schwestern. 2018 wurde das Unternehmen „Maschinenbau Koller“ ein Schwesternbetrieb von der BVT. Die gemeinsamen Kompetenzen ergeben ein erweitertes Angebot, das den Kunden beider Unternehmen vollkommen neue Perspektiven bietet. Der hohe Qualitätsstandard wird regelmäßig durch die Zertifizierungen bestätigt, aber die Reise hört nicht auf: das Bestreben sich weiterzuentwickeln wird hier vom gesamten Team gelebt.

Unsere Lehrlinge, die eine Ausbildung zum/r Metalltechniker/in - Modul Maschinenbautechnik - machen
Unsere Lehrlinge, die eine Ausbildung zum/r Metalltechniker/in - Modul Maschinenbautechnik - machen © Stefan Nadrag
© KK