Selbstverwirklichung, Aufstiegschancen, die Aussicht auf langfristige Perspektiven in einem produktiven Umfeld und das Geld sollte auch passen – wenn es um den zukünftigen Job geht, sind die Wunschzettel von Eltern und ihren Kindern gar nicht so unterschiedlich. Eine Lehre ist ein guter Weg, praktisches Know-how zu sammeln und bietet – dank der Lehre mit Matura – alle Möglichkeiten. Bei der Wahl der Branche lohnt es sich besonders, ein paar Jahre vorauszudenken. Sehr gute Karrierechancen gibt es zum Beispiel in der Industrie.
Hier wird gute Leistung auch gut bezahlt
Reden wir nicht um den heißen Brei herum – Geld ist noch immer der Hauptgrund, warum man arbeiten geht. Passt die Bezahlung nicht, kann der Job inhaltlich auch noch so erfüllend sein – Leben kann man dennoch nicht von ihm. Als Industrielehrling muss man sich darum schon mal keine Sorgen machen. Ein Metalltechnik-Lehrling im vierten Lehrjahr bringt es zum Beispiel mindestens auf 1.633 Euro brutto – ein Gehalt, von dem viele andere Karrierefrischlinge nur träumen können.
Ihre Lehrlinge sind der Branche viel wert – und das lohnt sich
100.000 Euro – das ist nicht nur eine schöne Hausnummer, sie zeigt auch, dass die Industrie einiges in ihre Nachwuchstalente investiert, denn diesen stolzen Betrag stecken die Betriebe der Branche im Durchschnitt in die Ausbildung eines Lehrlings. Dass sich das lohnt, wird spätestens dann deutlich, wenn wir uns die Erfolgsquote ansehen: Mehr als ein Viertel der Industrielehrlinge besteht die Lehrabschlussprüfung mit Auszeichnung – mehr, als in jeder anderen Branche. Überhaupt schließen 95 Prozent ihre Industrielehre erfolgreich ab und haben beste Chancen auf eine stabile Karriere.
Weiterbildung steht in der Industrie hoch im Kurs
Apropos Karrierechancen: Wussten Sie, dass die meisten Industrielehrlinge auch nach ihrer Lehre auf Erfolgskurs sind? Gute 80 Prozent sind auch fünf Jahre nach ihrem Lehrabschluss noch im Ausbildungsbetrieb tätig – auch diese Quote ist in manch anderer Branche undenkbar. Das liegt nicht nur an den guten Arbeitsbedingungen, sondern vermutlich auch an der Tatsache, dass viele Industriebetriebe ihren Mitarbeitern Karriere- und Weiterbildungsangebote machen, die sie wirklich weiterbringen.
Arbeiten, wo Innovation zu Hause ist
Von Innovation lesen oder hören wir im Moment so häufig, dass sich der Begriff fast schon abgenutzt hat. Dabei gibt es gerade in der Steiermark besonders viele Betriebe, die im wahrsten Sinne des Wortes innovativ sind – etwa, indem sie Forschung und Entwicklung vorantreiben. Stolze 1,7 Milliarden Euro werden hier jährlich investiert und davon profitiert natürlich auch der Nachwuchs, der an den Innovationen von morgen mitarbeitet. Der Bedarf an zukünftigen Talenten ist groß: aktuell bildet die Industrie 2.909 junge Menschen in 250 Betrieben zu Fachkräften aus, womit die Branche Österreichs zweitgrößter Lehrlingsausbilder ist. Übrigens sind die Lehrberufe der Industrie zunehmend weiblich besetzt: In der Steiermark ist mit Metalltechnik bei jungen Frauen ein technischer Beruf unter den Top 4 der meist gewählten Lehrberufe, insgesamt sind 21 Prozent der Industrielehrlinge weiblich – Tendenz steigend. Hier geht's übrigens zur Industrielandkarte, die einen Überblick der steirischen Industriebetriebe liefert.
Lehre nach der Matura – flexibel wie das eigene Leben
Wer sagt, dass die Lehre immer vor der Reifeprüfung stehen muss? Längst hat sich herumgesprochen, dass eine Lehre mehr als ein solider Grundstein für die berufliche Zukunft ist. Dass sie sich auch flexibel dem eigenen Lebensweg anpasst, beweist die steigende Zahl der Maturantinnen und Maturanten, die es nachträglich in Lehrberufe zieht, was gerade in anspruchsvollen Branchen gern gesehen wird. So haben 55 Prozent der Industriebetriebe Bewerbungen von Maturanten bekommen, besonders viele interessieren sich für Metalltechnik und Mechatronik, wo der Anteil an Lehrlingen mit Reifeprüfung um das Fünf- bis Sechsfache gestiegen ist.
Entstanden in Zusammenarbeit mit der steirischen Industrie.