Es ist wohl eine der interessantesten Lehrstellen, die die Steiermark derzeit zu bieten hat: Der 25-jährige Stefan aus Stanz im Mürztal wurde im neuen Edelstahlwerk der voestalpine im Rahmen seiner Lehre Metallurgie und Umformtechnik zum Anlagentechniker ausgebildet. Hier in Kapfenberg werden Hochleistungswerkstoffe für die internationale Automobil-, Energie- und Luftfahrtindustrie hergestellt. Für Stefan ging es schon vor dem offiziellen Start im Oktober los: „Es ist schon spannend, wie so ein beeindruckendes Werk ganz neu zum Laufen gebracht wird. Dabei habe ich sehr viel gelernt.“ Die neuen Anlagen erzeugen im Vollbetrieb jährlich 205.000 Tonnen an Spezialstählen für anspruchsvollste Kundensegmente. Rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind direkt im neuen Werk tätig, insgesamt werden 3.500 Arbeitsplätze an den steirischen voestalpine-Standorten Kapfenberg und Mürzzuschlag durch die Investition abgesichert.

Der Standort in Kapfenberg wurde aufgrund der Expertise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewählt
Der Standort in Kapfenberg wurde aufgrund der Expertise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewählt
© voestalpine

Warum die Wahl auf den Standort Kapfenberg gefallen ist, weiß Franz Rotter, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der High Performance Metals Division: „Das umfassende Know-how unserer Expertinnen und Experten vor Ort war der ausschlaggebende Grund, warum die Standortwahl für das neue Edelstahlwerk auf Kapfenberg gefallen ist. Mein besonderer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in den vergangenen Monaten und Jahren mit großem Engagement die heutige Eröffnung dieses Jahrhundertprojekts möglich gemacht haben, und in Zukunft mit ihrem täglichen Einsatz dazu beitragen, unsere führende Position im Bereich Werkzeug- und Spezialstähle weiter auszubauen.“

Die automatisierte Gussplattenvorbereitung im Edelstahlwerk Kapfenberg
Die automatisierte Gussplattenvorbereitung im Edelstahlwerk Kapfenberg
© voestalpine

Auf top-ausgebildete zukünftige Fachkräfte wie Stefan wird also großer Wert gelegt. Das spürt der Jungfacharbeiter auch im Arbeitsalltag: „Es ist alles super strukturiert, man bekommt einen guten Einblick in die verschiedenen Abläufe. Durch meine Berufserfahrung bin ich direkt nach einem halben Jahr Lehrwerkstatt in den Betrieb gekommen und kann hier voll mitarbeiten. Ich kann jungen Leuten nur empfehlen, bei der voestalpine eine Lehre zu machen.“

Neuer Lehrlingscampus

Wer im neuen Edelstahlwerk arbeitet, muss auch in Sachen Digitalisierung fit sein. Im hauseigenen Kompetenzzentrum für Digitalisierung werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Robotik, Sensorik und Datenanalyse auf den neuesten Stand gebracht.

Wer hier arbeitet, muss in den Bereichen Robotik, Sensorik und Datenanalyse fit sein
Wer hier arbeitet, muss in den Bereichen Robotik, Sensorik und Datenanalyse fit sein
© voestalpine

Bereits in der Ausbildung von zukünftigen Fachkräften im hochmodernen Ausbildungszentrum in Kapfenberg liegt der Fokus auf einer digitalisierten Arbeitswelt. Um die Fachkräfteausbildung am Standort auch weiterhin sicherzustellen und speziell für jene, die nicht aus der unmittelbaren Umgebung stammen, noch attraktiver zu gestalten, wird hier ein Lehrlingscampus für rund 60 Lehrlinge errichtet. Der Baustart erfolgte im Sommer 2023, die Fertigstellung ist für Herbst 2025 geplant.

Die Umwelt ist der voestalpine ein Anliegen
Die Umwelt ist der voestalpine ein Anliegen
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Nicht zuletzt liegt das Augenmerk beim neuen Edelstahlwerk auf der umwelt- und ressourcenschonenden Stahlproduktion: Die Wärme der Schmelzaggregate wird in das Fernwärmenetz ausgekoppelt, die Kühlung erfolgt über einen geschlossenen Kreislauf und die Anlage arbeitet in hohem Maß energieeffizient. Der Elektrolichtbogenofen – das Kernstück der Anlage – wird zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betrieben.

Entstanden in Kooperation mit voestalpine