Ein Blackout ist ein großflächiger, überregionaler und länger andauernder Stromausfall. Im Gegensatz zu einem „normalen“ Stromausfall, bei dem es in Teilen Österreichs für wenige Stunden keinen Storm gibt, betrifft ein Blackout mehrere Bundesländer oder Länder. Laut dem Zivilschutzverband Österreich kann das mehrere Ursachen haben, zum Beispiel Naturereignisse, technische Gebrechen oder Hackerangriffe auf Energieversorgungseinrichtungen.

Vielen ist wahrscheinlich nicht bewusst, welche Auswirkungen ein Blackout hätte: Alle elektronischen Geräte funktionieren nicht mehr, Internet und Heizung fallen aus, Geschäfte und Tankstellen bleiben geschlossen und auch die Wasserversorgung und der Kanal wären betroffen.

„Leuchttürme“ in den Kärntner Gemeinden

Auch wenn wir noch nie in einer solchen Situation waren, ist es wichtig, sich auf den Ernstfall vorzubereiten. In Kärnten gibt es daher das Projekt der sogenannten „Leuchttürme“. Leuchttürme sind Stützpunkte in einer Gemeinde, die den Bewohnerinnen und Bewohnern im Fall eines Blackouts als Anlaufstelle zur Erstversorgung dienen. Das Projekt wird vom Land Kärnten gefördert, die Mittel dafür wurden zwischenzeitlich um eine Million auf 3,5 Millionen Euro aufgestockt.

Video-Diskssion: Was droht bei einem Blackout?

„Das spiegelt den großen Zuspruch aus der Bevölkerung und den Gemeindevertreterinnen und -vertretern aber auch deren Notwendigkeit wider“, sagt der zuständige Landesrat Daniel Fellner. „Mir ist es wichtig, alles dafür zu tun, dass sich die Gemeindebürgerinnen und -bürger auch im Fall eines Blackouts sicher und aufgehoben fühlen können. Und hiermit ist ein wichtiger Schritt getan“, so der Katastrophenschutzreferent.

Landesrat Daniel Fellner ist u. a. zuständig für Katastrophen- und Zivilschutz, Wasserwirtschaft und das Feuerwehrwesen
Landesrat Daniel Fellner ist u. a. zuständig für Katastrophen- und Zivilschutz, Wasserwirtschaft und das Feuerwehrwesen © Gleiss

Bei der Präventionsarbeit geht es auch darum, die Bevölkerung zu informieren und für das Thema zu sensibilisieren. „Tatsächlich ist ein überregionaler Blackout ein realistisches Szenario, das eintreten kann. Und tritt dieser Fall ein, ist es wichtig, darauf vorbereitet zu sein“, so Fellner. Eigenverantwortung und vorausschauendes Handeln sind dabei besonders wichtig.

So verhaltenen Sie sich im Ernstfall

Doch was wie soll man bei einem Blackout reagieren? Ruhe bewahren steht an oberster Stelle, daneben können Sie diese allgemeinen Verhaltensregeln befolgen:

  • Schalten Sie ein Radiogerät ein (ORF-Radio) und befolgen Sie Anweisungen der Behörden.
  • Beachten Sie Lautsprecherdurchsagen.
  • Schonen Sie Akkus schonen und gehen Sie sparsam mit batteriebetriebenen Geräten um.
  • Vermeiden Sie unnötige Autofahren.
  • Schalten Sie alle netzbetriebenen Geräte aus. Damit verhindern Sie, dass sich diese Geräte zu einer Gefahrenquelle entwickeln, sobald der Strom wieder fließt.
  • Gehen Sie vorsichtig mit offenem Feuer um.
  • Wählen Sie den Notruf nur in wirklichen Notfällen. Die Notrufzentralen sind keine Auskunftsstellen.
„Ein überregionaler Blackout ein realistisches Szenario, das eintreten kann“, so Daniel Fellner
„Ein überregionaler Blackout ein realistisches Szenario, das eintreten kann“, so Daniel Fellner © Adobe Stock/Happyphotons

Nicht außer Acht zu lassen bei all diesen Themen ist die Struktur unserer Feuerwehren, ergänzt Fellner. „Sie sind, wenn man so will, der Kitt in unseren Gemeinden. Sie helfen im Ernstfall und sind wertvoll für das Gemeindeleben“, sagt er. Und so ist es dem Feuerwehrreferenten auch wichtig, diese in ihren notwendigen Anschaffungen zu fördern und zu unterstützen.

Entstanden in Kooperation mit dem Amt der Kärntner Landesregierung