Vorgezogene Stimmabgabe ist in den USA weit verbreitet: Ob über Briefwahl oder spezielle Frühwahllokale, viele Amerikaner können es bis zum Wahltag am 8. November nicht mehr erwarten und wählen je nach Bundesstaat schon bis zu 50 Tage davor ihren Präsidenten. 33 Bundesstaaten erlauben das "early voting", bei der Präsidentschaftswahl 2012 wurde fast ein Drittel aller Stimmen vorzeitig abgegeben.

Angesichts der jüngsten E-Mail-Ermittlungen des FBI gegen Hillary Clinton rücken diese bereits abgegebenen Stimmen ins Visier des Trump-Lagers: Ein hochrangiger Wahlkampfhelfer Trumps tweetete am Dienstag, Wähler in Pennsylvania könnten einfach eine Hotline anrufen, um ihre Stimme zu ändern. Die Strategen spekulierten darauf, dass frühe Clinton-Wähler im Lichte der neuen E-Mail-Anschuldigungen ihre Wahl bereuen würden.

Daraus wurde aber nichts: Nicht nur gibt es in Pennsylvania kein "early voting", auch gibt es keine Chance, seine Stimme über eine Hotline zu ändern, was die Verwaltung des Bundesstaates bald klar stellte. Lediglich "absentee ballots", also Briefwahlkarten, könnten noch ausgetauscht werden - aber nur, wenn man damit am Wahltag persönlich im Wahllokal erscheint.