Karlheinz Böhm Karlheinz Böhm, Partner in den "Sissi-Filmen": Es mag enttäuschend klingen, aber ich habe Romy privat kaum kennengelernt. Ihre Mutter Magda Schneider kannte ich als Kollegin. Eines Tages besuchten mich die beiden in meiner Junggesellenwohnung in München. Romy muss zu jener Zeit gerade 17 gewesen sein. Obwohl ich nur zehn Jahre älter als sie war, begrüßte sie mich als "Onkel Karlheinz". Neben den drei "Sissi"-Teilen drehte ich mit Romy auch noch "Kitty und die große Welt". Unser Verhältnis während all der Dreharbeiten war immer nett, kollegial. Als diese Filme lange vorbei waren und Romy in Paris lebte, erfuhr ich von ihren Schwierigkeiten mit Alain Delon. Ich rief sie spontan an, sie lud mich in ihre Wohnung ein und erzählte mir ziemlich freimütig über zwei Beziehungen und die Probleme, die sich dabei eingestellt hatten. Das war die letzte Begegnung. Ich war gerade in einer Leprastation in Äthiopien und hörte immer einen deutschen Sender. Dadurch erfuhr ich, dass Rainer-Werner Faßbinder und Romy in ziemlich kurzer Folge gestorben waren. Schade, denn just Faßbinder wollte noch einen Film mit Romy und mir machen. "Sissi" ist längst Kult geworden. Momentan ist die Trilogie, chinesisch synchronisiert, der große Renner in China. Und jetzt kommt auch eine japanische Fassung.

Michel Piccoli Michel Piccoli, Lieblingspartner: Ich möchte andere Schauspieler, die mit ihr gearbeitet haben, nicht zurücksetzen, aber es stimmt schon: Wir hatten zueinander ein ganz besonderes Verhältnis. Ich merkte sehr früh, wie es in ihr aussah. Sie fürchtete immer, als Star und nicht als Mensch betrachtet zu werden. Sie suchte verzweifelt einen Weg, ihr eigenes, privates Leben leben zu können. Andererseits wurde sie von der Filmindustrie ausgepresst wie eine Orange. Wir drehten sechs Filme miteinander, und ich versuchte, ihr mit viel Lachen zu helfen. Dann lachte auch sie gern und oft. Sie spürte, dass ich ehrlich zu ihr war, und da war auch sie total ehrlich. Wir waren auch Partner in ihrem letzten Film, "Die Spaziergängerin von Sans-Souci",. An dieser Arbeit lag ihr wahnsinnig viel. Als wir fertig waren, ging sie für immer von uns. Ihr Leben verlief so kompliziert, so turbulent, aber ihr Tod war einfach, leise, ruhig. Ich kenne die Gerüchte, doch ich versichere Ihnen: Selbstmord war's bestimmt nicht!