Wenn man als eingefleischter Science-Fiction-Fan liest, dass Darth Vader zum ultimativen Bösewicht erklärt wurde, macht das Herz einen Hüpfer. Aber nur solange, bis man an die großartigen Abende denkt, an denen der Fernseher förmlich im Kunstblut ertrank.

Im Horror- und Splatterbereich gibt es unzählige Bösewichte, die dem Sith Lord Vader nicht das Wasser reichen können. Genau aus diesem Grund erlangen Filme wie "Premutos" oder "Itchy the Killer" auch nie eine breite Öffentlichkeit. Selbst Klassiker wie "Braindead" sind nur eingefleischten Horror-Fans ein Begriff.

Doch es gibt eine Reihe von Film-Bösewichten, die den Titel "ultimativer Bösewicht" durchaus für sich beanspruchen können. "Nightmare on Elm Street" brachte einer ganzen Generation schlechte Träume. "Freitag, der 13." und "Halloween" taten hier ihr übriges.

Während Michael Myers, Jason und Freddy mit brachialer Gewalt Schrecken verbreiten, sind es Figuren wie Damien aus "Das Omen", Hannibal Lecter aus "Das Schweigen der Lämmer" und Annie Wilkes aus "Misery", die beim Zuseher Gänsehaut aufsteigen lässt. Unvergessen bleibt Hitchcocks "Psycho", in dem Norman Bates Schrecken verbreitet.

Action-Bösewichte

Wer es lieber actionreich mag, sollte doch versuchen, Agent Smith aus "Matrix" oder dem Terminator Paroli zu bieten. Für die meisten unter 20-Jährigen ist Lord Voldemort doch deutlich gruseliger als der etwas angestaubte Vader.

Filmautoren beweisen auch Humor, wenn sie Bösewichte erschaffen. Denn auch wenn er das Böse unter der Sonne ist, vor Mr. Burns von den "Simpsons" muss sich niemand fürchten. Auch Chuckey, die Mörderpuppe, entlockt den Sehern eher ein Lachen als ein Schreien.

War die Verleihung des Titels "ultimativer Bösewicht" an Darth Vader verfrüht? Ich glaube schon, denn das wirklich unheimlichste und schrecklichste Wesen der Filmwelt ist mit Sicherheit das Killerkaninchen in Monty Pythons "Ritter der Kokosnuss".