Zweieinhalb Wochen vor der Stichwahl im Kampf um die Hofburg hat der FPÖ-Kandidat Norbert Hofer in der ZiB 2 seine früheren Aussagen zur Entlassung der Regierung relativiert. "Ich werde nicht bei jeder Gegelegenheit die Regierung entlassen", sagte er am Mittwoch in der "ZiB2". Er würde allenfalls ein Gespräch führen, mit der Bitte, den Weg freizumachen für Neuwahlen. 

Auch in Bezug auf seine Aussagen, es kenne keine Muslime, die im Pflegebereich arbeiten, ruderte Hofer etwas zurück. Er habe ein Jahr seines Lebens nach seinem Unfall in Spitälern verbracht, "da habe ich nie einen Pfleger moslemischer Herkunft gesehen." Er gehen aber davon aus, dass auch Muslime, die liberale Ansichten vertreten, dieser Tätigkeit nachgehen. "Ich habe aber noch keine Pflegekraft mit Burka im Spital gesehen."

Alle Hilfsorganisationen, darunter Caritas, Rotes Kreuz, Diakonie, Volkshilfe und Krankenanstalten, hatten die früheren Behauptung Hofers zurück. Alleine bei der Caritas sind in Wien mehr als 130 Menschen mit muslimischen Glaubensbekenntnis tätig.

Um die Arbeit des Rechnungshofes besser einzubinden, wolle er eine Schnittstelle zwischen Regierung und Rechnungshof errichten. Anders als Strache glaube er nicht, dass es "in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten in Österreich zu einem Bürgerkrieg kommen" werde. Angela Merkel wolle er nicht als gefährlichste Frau Europa bezeichnen, sie habe aber Europa "schweren Schaden zugefügt."