Die beiden Opfer des Lawinenabgangs in St. Anton am Arlberg (Bezirk Landeck) stammten aus Deutschland. Dies teilte die Polizei Freitagabend nach Abschluss der Erhebungen mit. Die beiden Variantenskifahrer im Alter von 45 und 61 Jahren waren im freien Skiraum von einer Lawine verschüttet worden und konnten nur noch tot aus den Schneemassen geborgen werden.

Sie waren Mitglieder einer fünfköpfigen Gruppe, die von einem 44-jährigen Einheimischen geführt wurde und im Bereich des "Hinteren Rendl" eine Variantenabfahrt machte. Dabei befuhren sie einzeln einen bis zu 40 Grad steilen und etwa 60 Meter langen Lawinendamm. Als das letzte Mitglied der Gruppe, ein 32-jähriger Deutscher, startete, löste sich die Schneebrettlawine. Die Schneemassen verschütteten den 45-Jährigen und den 61-Jährigen, die im Flachstück warteten. Der 32-Jährige wurde teilverschüttet und konnte von seinen Kameraden geborgen werden.

Notarzt konnte nur mehr den Tod feststellen

Die beiden anderen, totalverschütteten Skifahrer wurden nach kurzer Zeit geortet und von den Rettungskräften nach rund einer halben Stunde aus den Schneemassen geholt. Der Notarzt konnte jedoch nur noch ihren Tod feststellen. Beide Opfer waren mit Lawinenairbags ausgerüstet, wobei nur einer den Airbag ausgelöst hatte. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Obduktion der Opfer an. Im Einsatz standen 21 Bergretter, drei Lawinenhundeführer, drei Mann der Lawinenkommission und Pistenrettung sowie der Polizeihubschrauber Libelle und der Rettungshubschrauber "Gallus 3".

Die Experten des Lawinenwarndienstes hatten die Gefahr am Freitag oberhalb von etwa 2.200 Metern als mäßig eingestuft. Darunter war sie gering, stieg aber im Tagesverlauf auf Stufe 2 der fünfteiligen Skala an. Gewarnt wurde abermals vor Gefahrenstellen, die in sehr steilen, bisher wenig verspurten Schattenhängen oberhalb von rund 2.200 Metern zu finden waren.