Von aufgescheuerten Stellen bis zu Harnleiterinfekten oder vaginalen Pilzinfektionen: Der Stringtanga gilt als Hochrisiko-Kleidungsstück, das der weiblichen Intimzone ganz schön zusetzen kann. Aber was ist dran an diesen Beschuldigungen?

"Dafür gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis", sagt Peter Komericki, Dermatologe und Leiter der Ambulanz für Geschlechtskrankheiten an der MedUni. Es gebe zwar Studien, die darauf hindeuten, dass enge im Vergleich zu weiterer Unterwäsche gesundheitliche Nachteile haben kann - das gilt aber vor allem für Männer.

Auch synthetische Unterwäsche könne die pH-Werte im Intimbereich verändern. "Es ist schon möglich, dass durch Reibung des Stringtangas leichte Verletzungen entstehen. In der Realität habe ich das aber noch nicht gesehen."

Bakterien ausschwemmen

Und zum Thema Blasenentzündung: Laut Komericki neigen manche Frauen einfach mehr zu diesen schmerzhaften Infektionen als andere - und das ganz unabhängig davon, welche Unterwäsche sie tragen. Ein genereller Tipp ist, immer ausreichend zu trinken, um den Bakterien die Ansiedelung an der Harnröhre möglichst schwer zu machen.