+++ Tag fünf nach dem Doppelmord in Stiwoll: Nach Hinweisen gab es von Freitagfrüh bis zum Nachmittag einen Großalarm für Thal. Suchmannschaften wurden dorthin beordert, nachdem der Verdächtige vor der dortigen Volksschule gesehen worden sein soll. Die Suche erstreckte sich auch auf den Plabutsch. +++

17:17 Uhr: Polizei gibt am Samstag weiteres Vorgehen bekannt

Samstagvormittag lädt die Landespolizeidirektion Steiermark zu einer Pressekonferenz. Dabei soll unter anderem auf die bisherige Fahndung als auch auf die nun geplanten Maßnahmen eingegangen werden. Die LPD überträgt live via Twitter.

16:48 Uhr: Neue Ermittlungstaktik?

Die Suche nach dem seit Sonntag auf der Flucht befindlichen 66-Jährigen wird in den kommenden Tagen fortgesetzt, wenngleich auch eine Änderung der Taktik im Raum steht. Am Freitag waren Hunderte Polizisten und zwei Suchhubschrauber im Einsatz.

>>> Auf Facebook erzählt ein Ermittler von seiner Arbeit:

16.03 Uhr: Gutachten: "Friedrich F. ist ungefährlich"

Seit einigen Jahren gab es gegen den 66-jährigen Steirer Ermittlungen wegen übler Nachrede, versuchter Nötigung, gefährliche Drohung und wegen Wiederbetätigung. Wiederholt wurde er dafür vom Grazer Psychiater Manfred Walzl untersucht. Sein Schluss war laut APA-Recherche jedes Mal der gleiche: "Friedrich F. ist ungefährlich". Vergangenen Sonntag tötete er zwei Menschen, eine Frau wurde schwer verletzt.

15:20 Uhr: Großeinsatz beendet

Nachdem Hunderte Polizisten ab dem Vormittag den ganzen Plabutsch durchkämmten, wird der Einsatz für beendet erklärt. Von Friedrich F. fehlt nach wie vor jede Spur.

14:36 Uhr: Video vom Einsatzort in Thal:

14:15 Uhr: Schule und Kindergarten geschlossen

Die Gemeinde hat auf die Suchaktion in und rund um Thal reagiert und Kindergarten sowie Schule geschlossen.

13:20 Uhr: Akkordierte Suche

Die Einsatzkräfte durchsuchen systematisch den Plabutsch. Die Polizei richtete entlang der Thalerseestraße eine Postenkette ein. Gleichzeitig wurden mit Sturmgewehren bewaffnete Beamte vom Bereich der Aussichtswarte des Fürstenstands am Plabutsch (754 Meter) in einer Suchkette talwärts durch den Wald Richtung Thalerseestraße geschickt. Auch Polizeihunde standen im Einsatz, ein Hubschrauber der Exekutive überflog den Höhenzug mehrmals.

13:00 Uhr: Neue Fotos vom Einsatz

12:09 Uhr: Suche vom Fürstenstand aus:

Die Suche konzentriert sich derzeit auf das Gebiet des Plabutsch - vom Fürstenstand ausgehend abwärts. Unterhalb ist das Gebiet abgesichert.

11:40 Uhr: Einheiten aus "halb Österreich":

Polizeisprecher Lamb zufolge habe man derzeit Mannschaften aus "halb Österreich" zusammengezogen. In die Suche würden ständig Erkenntnisse von Ermittlern und die Auswertung von Beweismitteln einfließen. "Und natürlich auch Hinweise aus der Bevölkerung, für die wir sehr dankbar sind", sagte der Polizeisprecher.

11.00 Uhr: Friedrich F., der mutmaßliche Todesschütze, hat einen Bezug zu Thal:

Seine Frau, eine Jägerin, soll öfters im Bereich des Thalersees gejagt und dort eine Jagd gepachtet haben. Es gibt in dem Bereich einen bewohnbaren Hochsitz, der bereits am Montag überprüft wurde. Damals war nichts gefunden worden. Jetzt erstreckt sich die Suche auch auf den Plabutsch.

10:00 Uhr: Hinweisen zufolge wurde ein Mann mit einem Rucksack vor der Volksschule in Thal gesehen:

Die Polizei überprüft nun, ob es sich dabei um den Verdächtigen gehandelt haben könnte. Derzeit sind auch zwei Hubschrauber der Polizei im Einsatz, sagt Pressesprecher Markus Lamb. "Wir überprüfen Hinweise, so wie wir es in den letzten Tagen auch bereits in Niederösterreich getan haben." Thal liegt etwa sieben Kilometer Luftlinie östlich von Stiwoll, in Richtung Graz. Laut den Angaben einer Augenzeugin soll der unbekannte Mann dann im angrenzenden Wald verschwunden sein.

Was bis Freitagfrüh geschah

Der 66-jährige Friedrich F., der vergangenen Sonntag wie berichtet zwei seiner Nachbarn erschossen und eine weitere Nachbarin schwer verletzt haben soll, ist noch immer nicht gefasst. Auch heute Früh durchkämmten Hunderte Einsatzkräfte die Umgebung. Weiterhin werden in Stiwoll zwei bis drei gepanzerte Fahrzeuge der Exekutive bereitgehalten.

Doch in den nächsten Tagen wird sich die Art der Suche ändern - sollten die aktuellen Entwicklungen in Thalnichts ergeben. Bernhard Treibenreif, Direktor der Sondereinheiten, hatte am Donnerstag bereits angekündigt: "Wir werden unsere Fahndungstaktik in den nächsten Taten ändern und mehr auf die Ermittlungsfahndung setzen".

Wie gestern inoffiziell zu erfahren war wird nun eine Ermittlungssonderkommission gegründet. Sie soll Ansätze für weitere Fahndungsmaßnamen finden. Dann könne man auch punktuell wieder Suchmannschaften einsetzen. Die Objekte und Personen, die auf der Gefährdungsliste der Polizei stehen, werden weiterhin intensiv überwacht.

Suchaktion geht heute weiter

Heute geht die Suchaktion mit voller Intensität weiter. Dass diese für die Einsatzkräfte gefährlich ist, zeigt auch dieser Vorfall vom Donnerstag: Eine Polizeihundeführer aus der Obersteiermark erlitt schwere Verletzungen, als er bei der Durchsuchung jenes Wirtschaftsgebäudes, von dem aus Friedrich F. geschossen haben soll, durch eine verdeckte Heuluke mehrere Meter abstürzte.

Wieder gibt es heute ein riesiges Polizeiaufgebot in dem kleinen Ort
Wieder gibt es heute ein riesiges Polizeiaufgebot in dem kleinen Ort © Hans Breitegger

Die Bevölkerung in Stiwoll glaubt jedenfalls, der Verdächtige habe einen Fluchthelfer gehabt. Die Polizei hat darauf vorerst keine Hinweise gefunden.

Der getötete Gerhard E. wird Samstagnachmittag auf dem Ortsfriedhof in Stiwoll beigesetzt, Adelheid H. am Dienstag - unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen. Anstatt von Blumenspenden bitten die Angehörigen um Spenden für die Pfarrkirche, die Ortfeuerwehr bzw. den Musikverein von Stiwoll.