Er kommt langsamen Schrittes in die Hotellobby, hat sein verhaltenes Lächeln aufgesetzt und sagt noch vor der ersten Frage: „Aber über Transfer spreche ich nicht.“ Dario Maresic ist mit seinen 18 Jahren bereits ein sympathisches Schlitzohr. Das Momentum hat er auf seiner Seite. Sein Marktwert ist in weniger als einem Jahr von 100.000 Euro auf knapp drei Millionen geklettert. Und die Aktie Maresic „hat noch lange nicht den Höhepunkt erreicht“, sagt der Innenverteidiger des SK Sturm.

Seine Zielsetzung bleibt dieselbe wie vor einem Jahr. „Ich will der beste Verteidiger der Welt werden. Ich weiß, dass ich noch sehr hart an mir arbeiten muss. Ich gebe in jedem Training hundert Prozent, egal wie ich mich fühle“, sagt er. Maresic ist schwerer und schneller geworden, hat in einem Jahr drei Kilogramm an Muskelmasse zugenommen, gleichzeitig sind seine Beine flinker, wie er zu Protokoll gibt. „Ich bin besser, aber noch nicht dort, wo ich hin will“, sagt er.

Eltern kommen mit ins Ausland

Wo will er denn hin? Maresic: „In die deutsche Bundesliga. Das ist mein Ziel.“ Im Dezember hat er sich einen Manager genommen. Die Agentur Rogon betreut nun Maresic. Auch, weil seine beiden Brüder, zwischenzeitlich seine Berater, aufgrund des Zeitaufwandes nicht alle Verhandlungen führen konnten. Maresic: „Sie müssen ja arbeiten.“ Über die Schlagzeilen in deutschen Medien, die Familie Maresic möchte mit einem Transfer reich werden, kann Dario heute lachen. „Wir sind eine bodenständige Familie und werden es bleiben. Wir kommen eher aus ärmeren Verhältnissen, da zählt die Familie mehr als Geld“, sagt er. Deshalb werden ihn die Eltern bei einem Auslandsengagement begleiten. „Ich brauche sie“, sagt Maresic.

Deutschland wird es werden. Im Sommer. Einen Wintertransfer wie bei Charalampos Lykogiannis schließt er aus. „Mit Sturm habe ich die Chance auf die Meisterschaft und auch im Cup sind wir noch dabei. Titel machen sich immer gut in einer Karriere“, sagt er schmunzelnd.