Er bevorzugt das Höchsttempo, und mag der Boden noch so tief sein. "Das ist nicht so schlimm." Schließlich durfte Erwin Hoffer schon im zarten Alter von 20 Jahren eintauchen in die höheren Gefilde der österreichischen Nationalmannschaft. Mit konstant starken Leistungen bei Rapid hat sich der in Baden bei Wien in einer Großfamilie mit acht Geschwistern aufgewachsene Niederösterreicher qualifiziert für den erweiterten Kader der Nationalmannschaft und schließlich wurde der Jungstürmer auch noch aufgenommen in den erlauchten Kreis der Kandidaten für die Euro-Elf.

Einberufung. Die Einberufung stellte sich für Hoffer selbst nicht als Ereignis aus heiterem Himmel dar, sondern als logische Folge konsequenten Schaffens. "Ich habe immer hart an mir gearbeitet und war auch in jedem Nachwuchs-Nationalteam ." So durfte der besonders eifrige Trainierer mitwirken am vorjährigen Auftritt des Unter-20-Nationalteams bei der WM in Kanada, seine bisher schönste Erfahrung auf internationaler Ebene. National stellt natürlich der eben erst errungene Meisterschaft mit Rapid den Höhepunkt dar.

Buben-Traum. Begonnen hat Hoffer als Knabe bei einer Hobbymannschaft, ehe über Vereine in Baden und Umgebung zur Admira wechselte. Dort bekam er von einem Trainer den Spitznamen "Jimmy" verpasst, wegen einer mutmaßlichen Ähnlichkeit mit dem ehemaligen amerikanischen Gewerkschaftsführer Jimmy Hoffa. Aber schon als kleiner Bub träumte Erwin von Rapid, und 2006 wurde er nach Hütteldorf beordert. Im heurigen Frühjahr blühte er richtig auf, erzielte in zwölf Spielen neun Tore. Beim schon legendären 7:0 in Salzburg traf er dreimal.