Auch wenn die bisherige Saison des VSV über weite Strecken eine zum Vergessen war, einige "waschechte Villacher" konnten sich in dieser Spielzeit dennoch ins Rampenlicht spielen. Abgesehen von Keeper Lukas Herzog, der mit 93,3 Prozent Fangquote zweitbester EBEL-Goalie hinter JP Lamoureux ist, besticht defensiv etwa Nico Brunner. Vorne spielen Valentin Leiler (12 Tore/7 Assists) und Patrick Platzer (7/5) eine punktemäßig überdurchschnittliche Saison.

Einer, für den es eigentlich seit der U20-WM im Dezember 2016 nicht mehr richtig lief, ist Eigenbau-Hoffnungsträger und Legendensohn Christof Kromp (20). Ein Befreiungsschlag, der dem talentierten Flügelstürmer zu gönnen war, gelang ihm beim 6:3 zuletzt gegen Dornbirn, wo er mit einem Doppelpack maßgeblichen Anteil daran hatte, dass die Adler nach zwei Spielen in der Qualirunde noch ungeschlagen sind und auf Rang drei vorrückten. "Natürlich erleichtern einen Tore extrem, vor allem nachdem es zuletzt nicht so gut lief, aber in dieser prekären Situation zählt nur das Team und jeder Sieg", bleibt Kromp auf dem Boden.Dass es plötzlich wieder läuft im Adlerhorst, "liegt definitiv an der Einstellung. Jeder hat nun kapiert, worum es geht und ein Blick in die Kabine reicht, um zu sehen, wie sehr wir das Play-off alle wollen." 

Verlic fehlt den Adlern

Ein nächster Schritt kann heute gegen Znaim gemacht werden. Diesen müssen die Villacher aber ohne Top-Torschütze Miha Verlic (15 Treffer) gehen. Er fehlt wegen der Einberufung in den slowenischen Olympiakader für mindestens vier Spiele. "Für mich ist Olympia ein Kindheitstraum und es ist eine Ehre, schon zum zweiten Mal dabei zu sein", sagt Verlic, der mit den EBEL-Kollegen Mitja Robar (KAC), Ziga Pance (Dornbirn), Luka Gracnar (Salzburg), Luka Vidmar, Ales Music (beide Fehervar) und Ken Ograjensek (Graz) in der Gruppenphase auf Russland, die USA und die Slowakei trifft.