Mit dem 3:1 darf Sturm Graz einen Sieg bejubeln, den die Grazer vor allem einer äußerst starken ersten Hälfte zu verdanken haben. Sturm führte nach zehn Minuten und zweier Standards gegen Altach mit 2:0 und reduzierte das Tempo in Hälfte zwei. Über 90 Minuten ließen die Grazer wenig Gefahr aufkommen.

Sturm demonstrierte in den ersten Minuten, was Effizienz bedeutet. Mit der ersten Torchance schrieben die Grazer an - da zeigte die Uhr des Schiedsrichters erst die 70. Sekunde an: Nach vorhergehendem Freistoß flankte Thorsten Schick millimetergenau auf den Kopf von Roman Kienast, der mühelos einköpfte. Sturm roch den Braten, spielte weiter munter nach vorne. Die neue Variante mit Daniel Offenbacher als hängende Spitze funktionierte gut. Er war es auch, der zehn Minuten nach der Führung 23 Meter vor dem Tor einen Freistoß herausholte, den Teamspieler Michael Madl gefühlvoll in das kurze Kreuzeck hievte.

Die Effizienz ließ nach, die Aggressivität blieb

Sturm beeindruckte in der Folge mit aggressiver und effektiver Einstellung in den Zweikämpfen. Blitzschnell spielten die Grazer nach Balleroberung nach vorne. Altach hatte große Probleme, mit dem Tempo der Grazer zurechtzukommen. Simon Piesinger, der nach seiner Verletzung wieder in die Startelf zurückgekehrt war, traf nach starker Aktion die Latte. Schick war über rechts sehr aktiv, hatte im übrigen Spielverlauf noch einige Gelegenheiten - seine Aktivität ist lobenswert, die Chancenverwertung hingegen lässt zu wünschen übrig. Zur Pause konnte man den Grazern nur vorwerfen, nicht bereits für die Vorentscheidung gesorgt zu haben.

Altach-Trainer Damir Canadi verließ bereits wenige Minuten vor dem Pausenpfiff die Coachingzone gen Gästekabine. Und dort dürfte er seiner Mannschaft ordentlich in das Gewissen gesprochen haben. Mit Wiederanpfiff schöpfte er das volle Wechselkontingent aus und brachte mit Emanuel Schreiner, Daniel Luxbacher und Hannes Aigner drei Neue. Sturm Graz spielte in der zweiten Hälfte mit deutlich weniger Tempo und ließ den Altachern mehr Raum, den die Gäste zunehmend auch nutzten.

Jokertor, Jokerassist

Die Wechsel machten sich aus Altachs Sicht bezahlt. Aigner erzielte nach einem Schreiner-Corner per Kopf das Anschlusstor (65.) - in einer Phase, in der Sturm zu passiv war. Doch Sturm fand prompt eine Antwort: Kienast traf via Halbvolley nach Schick-Assist zum 3:1.

In den letzten 20 Minuten gab es keine große Torchance mehr. Dank des wiederhergestellen Zwei-Tore-Vorsprungs konnte Sturm Graz den Sieg verwalten und hält den Anschluss an die obere Tabellenhälfte. Da der SV Mattersburg aber auswärts in Ried gewann, bleiben die Grazer nach wie vor auf dem sechsten Tabellenrang.