Der Höhepunkt des Winters auf der Nordhalbkugel ist erreicht. Im japanischen Ort Sukayo Onsen liegen laut dem Wetterdienst UBIMET derzeit 280 Zentimeter Schnee, im sibirischen Ort Oimjakon sinken die Tiefstwerte in den Nächten regelmäßig unter -50 Grad.

An der Wetterstation am Hohen Sonnblick (Salzburg) liegen in 3105 m Seehöhe aktuell 210 Zentimeter Schnee. Klingt viel, im Vergleich mit dem japanischen Ort Hijiori relativiert sich das aber sehr schnell. Dort ist die Schneedecke derzeit exakt gleich dick und das auf nur 330 m Seehöhe. In Sukayo Onsen, ebenfalls in Japan, sinkt der Messstab sogar 280 Zentimeter tief in der weißen Pracht ein. Mit einer Seehöhe von gerade einmal 890 m liegt dieser Ort kaum höher als der Gipfel des höchsten Berges im Wienerwald.

Zu viel Schnee für Liftbetrieb


„Die weltweit höchste gemessene Schneehöhe stammt übrigens vom 1.377 m hohen japanischen Berg Ibuki. Im Februar 1927 war die Schneedecke hier 11,82 m dick, das ist höher als ein normales Einfamilienhaus“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Aufgrund dieser enormen Schneehöhen ist hier in vielen Regionen kein Liftbetrieb für Skifahrer möglich. „Das Skigebiet Gassan hat hierfür eine innovative Lösung parat, es öffnet seine Lifte erst im April, wenn ein Teil des Schnees bereits geschmolzen ist.“

Sibirien ist der Kältepol


Der weltweit wohl kälteste bewohnte Ort ist Oimjakon im Osten Russlands. „Derzeit kommen die Temperaturen dort tagsüber kaum über -40 Grad hinaus. In der Nacht sinken sie sogar auf Werte jenseits der -50 Grad“, sagt Lukas. „Der absolute Rekordwert wurde hier im Februar 1933 gemessen, das Quecksilber zeigte -67,8 Grad.“ Zum Vergleich: Der österreichische Rekordwert stammt aus Zwettl (NÖ). „Mit -36,6 Grad liegt der Österreichrekord aber 30 Grad vom weltweiten Rekord entfernt.“


Der wohl schneereichste Ort der Welt befindet sich auf der japanischen Insel Honshu. Die offizielle Wetterstation mit den höchsten jährlichen Schneemengen liegt im Ort Sukayu Onsen im Norden der Insel: Hier fallen im Winter im Durchschnitt 17,64 m Neuschnee. „Japan profitiert von seinen besonderen Klimabedingungen. Kalte Luft aus Sibirien nimmt über dem Meer große Mengen Feuchtigkeit auf und wird dann an den bis zu 3.000 m hohen Japanischen Alpen ausgepresst“, erklärt Lukas. „Ähnliche Schneemengen findet man sonst nur im Küstengebirge von Alaska und British Columbia, sowie im norwegischen Teil des Skandinavischen Gebirges.“

Wetterprognose für das heimische Wochenende

Am Samstag ist es laut ZAMG wechselnd bewölkt, vor allem im Donautal, im Wald- und Weinviertel sowie teils im östlichen Flachland anfangs auch nebelig trüb. Die Sonne zeigt sich am ehesten im Westen und Norden, während es im Südosten Österreichs sowie am Alpenostrand bewölkt ist. Erneut muss örtlich mit ein paar Regenschauern- oder Schneeschauern gerechnet werden. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 400 und 900 Meter. Gegen Abend werden auch in Vorarlberg und dem Tiroler Oberland die Wolken langsam dichter und Niederschlag setzt bei schwachem Wind ein. Die Temperaturen umspannen in der Früh minus fünf bis plus drei Grad. Mit drei bis zehn Grad ist im Lauf des Tages zu rechnen.

Eine Südwestströmung in der Höhe bringt am Sonntag etwas mildere Luft, der Wettercharakter bleibt insgesamt aber auch am Valentinstag unbeständig mit einigen Regenschauern und abwechselnd dichter Bewölkung. Die Wolken werden vor allem von Süden her im Laufe des Tages dichter und von Italien und Slowenien her greifen die Niederschläge eines Adriatiefs langsam auf Österreich über. Bis zum Abend ist eine Ausbreitung der Regen- und Schneefälle auf die gesamte Osthälfte wahrscheinlich. Schnee fällt auf 600 bis 1.100 Meter herab, in den Gebieten mit kräftigem Niederschlag an der Südgrenze Österreichs kann es gegen Abend auch weiter herunter schneien. Der Wind weht schwach bis mäßig, dabei hat es morgens minus fünf bis plus drei Grad, die Höchstwerte betragen zwei bis zehn Grad.