In der ganzen Stadt sind bis nächste Woche über 600 Umzüge geplant - wegen der tiefen Wirtschaftskrise wurden aber über 20 Umzüge aus finanziellen Gründen abgesagt. Das Sambódromo, wo vor über 80.000 Zuschauern die Parade der Sambaschulen stattfindet, wurde im Vorfeld mit Chemikalien desinfiziert, um die Feiernden vor dem Zika-Virus zu schützen, das durch die Moskitoart Aedes aegypti übertragen wird.

Die Ausrichterstadt der Olympischen Spiele im August rechnet trotz Zika mit rund einer Million Touristen, die Hotels seien zu 85 Prozent ausgebucht. Es werden Umsätzen von schätzungsweise drei Milliarden Real (680 Mio. Euro) erwartet. Und auch wenn einiges etwas kleiner ausfallen wird, weniger Tänzer auf die Straße geschickt werden und beim Stoff der Kostüme zum Teil auf billigeres Material gesetzt werden musste - bei einem wird nicht gespart: 25.500 Chemie-Klos will die Stadt aufstellen, damit das Wildpinkeln eingedämmt wird.

Nach dem Karneval sollen allein im Bundesstaat Rio de Janeiro am 13. Februar 71.000 Soldaten im Einsatz sein, um den Bürgern beim Kampf gegen die Moskitos zu helfen und um über Schutzmaßnahmen aufzuklären.