Das hat es noch nie gegeben: den Rücktritt von zwei katholischen Erzbischöfen in nur zweieinhalb Jahren. Das ist der äußere Höhepunkt der tiefen Finanzkrise der kleinen Diözese Marburg (Maribor), nur etwas kleiner als Gurk-Klagenfurt. Misslungene Finanzspekulationen haben der Kirchenprovinz an der Grenze zu Kärnten und der Steiermark enorme Schulden beschert. Die Angaben reichen von 423 Millionen bis 1,3 Milliarden Euro. Die erst 2006 zum Erzbistum erhobene Diözese wird bald nur noch zwei angestellte Mitarbeiter haben.