In den Villacher Ortschaften Turdanitsch und Tschinowitsch wird derzeit fieberhaft daran gearbeitet, das noch immer mit Ethylbenzol verunreinigte Trinkwasser aus den Leitungen zu bekommen. Nun haben der Wasserversorgungsverband (WVV) Faaker See und die Stadt auch die betroffenen 150 Haushalte um Mithilfe gebeten. In einem Sonntagabend verteilten Postwurf werden sie aufgefordert, "vorsorglich" Spülungen durchzuführen - zuerst mit Warm-, dann mit Kaltwasser. Es geht dabei vor allem darum, dass in den Leitungen und Boilern noch vorhanden verunreinigte Wasser loszuwerden.

"Um einen Warmwasseraustausch im Warmwasserspeicher zu erreichen, ist es notwendig, alle Warmwasserhähne (kein Mischwasser) im Haus gleichzeitig zu öffnen, bis in den Boilern der gesamte Inhalt ausgetauscht ist. Es wird noch empfohlen, auch über diesen Zeitraum hinaus mehrere Minuten die Warmwasserhähne geöffnet zu lassen", heißt es in dem Schreiben. "Nach der Spülung der Warmwasserleitungen sollten alle Kaltwasserhähne für mehrere Minuten geöffnet werden, damit auch der Austausch in der Kaltwasserleitung gegeben ist. Die Kosten für diesen Mehrverbrauch an Leistungswasser werden bei der nächsten Jahresabrechung des WVV selbstverständlich berücksichtigt werden."

Bis Mitte der Woche die nächsten Untersuchungsergebnisse vorliegen, gilt weiterhin: Das Wasser in Tschinowitsch und Turdanitsch darf nicht getrunken werden! Kinder sowie ältere und „kränkliche“ Personen sollen es auch nicht zum Duschen oder Baden verwenden. Für die Betroffenen hat die Stadt Villach Duschmöglicheiten außerhalb der Ortschaften geschaffen, im Feuerwehrhaus kann kostenlos Mineralwasser geholt werden.

Im Leitungsnetz und im Hochbehälter führt der WVV derzeit ebenfalls Spülungen durch. Dafür wird das laut Proben saubere Wasser aus dem Hochbehälter Maria Gail verwendet.