Der starke Dollar und der milde Winter haben dem schwedischen Textilriesen Hennes & Mauritz (H&M) im Weihnachtsgeschäft einen Gewinnrückgang eingebrockt. Auch die Kosten für die Eröffnung neuer Läden belasteten. Unter dem Strich sank das Ergebnis nach Steuern zwischen Oktober und Dezember um 11 Prozent auf 5,5 Mrd. schwedische Kronen (594 Mio. Euro), wie H&M am Donnerstag mitteilte.

Auf das Gesamtjahr gerechnet machte H&M zwar durchaus mehr Gewinn - plus fünf Prozent auf 20,9 Mrd. Kronen. Dennoch regiert bei den Schweden die Vorsicht: Auch im ersten Quartal des neuen Jahres werde der starke Dollar noch belasten, hieß es. Der Markt reagierte enttäuscht. Die Aktie verlor an der Stockholmer Börse 3,5 Prozent.

579 Millionen Euro in Österreich

In Österreich stieg der Umsatz Geschäftsjahr 2014/15 um vier Prozent auf 5,361 Mrd. schwedische Kronen (579 Mio. Euro). Der Bekleidungshändler verfügt derzeit in Österreich über 74 H&M-Standorte sowie vier der Premiumlinie COS. Dem Vernehmen planen auch die Modeketten Monki und Weekday aus dem Hause H&M den Markteintritt in Österreich. Auch im Weihnachtsgeschäft lief es für H&M gut: Von September bis November 2015 erhöhten sich die Umsätze hierzulande von 1,381 auf 1,457 Mrd. Kronen.

Durch die Stärke der US-Währung wurden für den schwedischen Konzern Einkauf, Transport sowie die Herstellung der Bekleidung teurer. Ein weiteres Problem, das H&M allerdings mit seinen Konkurrenten teilt, waren die ungünstigen Witterungsverhältnisse. Kosten fielen darüber hinaus für die Expansion der Modekette an. 413 neue Läden machte der Konzern im vergangenen Jahr auf. Zu den weltweit inzwischen knapp 4.000 Geschäften in 61 Ländern sollen im laufenden Jahr 425 neue Filialen hinzukommen.

Wichtigster Markt: Deutschland

Dank der Expansion kletterte der Umsatz von Oktober bis Dezember um 14 Prozent auf 48,7 Mrd. Kronen. Im Gesamtjahr stand ein Plus von 19 Prozent auf 180,9 Mrd. Kronen in den Büchern. Größter Markt für die Schweden ist Deutschland, noch vor den USA oder China.

Zu H&M gehören neben der gleichnamigen Kernmarke auch noch die Marken Cos, Weekday, Monki, Cheap Monday sowie & Other Stories. Ende 2015 beschäftigte das Unternehmen 148.000 Menschen und damit 16.000 mehr als im Vorjahr.